Wie alt werde ich? Was der Lebenserwartungsrechner Ihnen verrät

Wie alt werde ich? Wie bleibe ich bis ins hohe Alter fit und gesund? Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle – etwa der Lebensstil und das Geschlecht. Wer wissen will, wie alt er voraussichtlich wird: Der Lebenserwartungsrechner verrät es Ihnen.

Wie alt werde ich? Vielleicht haben Sie sich diese Frage auch schon einmal gestellt. Auch wenn sie keine Unsterblichkeit versprechen – es gibt verschiedene Faktoren, die beeinflussen, wie alt wir werden. Schon jetzt zeigt sich: Die Lebenserwartung steigt für jede neue Generation. Mittlerweile ist jeder Fünfte in Deutschland 65 Jahre oder älter. Berechnen Sie Ihre Lebenserwartung mit dem Lebenserwartungsrechner und prüfen Sie Ihre künftigen Lebenshaltungskosten!

Gesündere Ernährung und medizinischer Fortschritt: Gründe für steigende Lebenserwartung

Wir werden immer älter. Von 1990 bis 2020 hat sich die Zahl der Menschen über 65 Jahren laut Statistischem Bundesamt um 6 Millionen auf 18,3 Millionen erhöht. Damit ist inzwischen jeder Fünfte in Deutschland im Seniorenalter,Tendenz steigend. Und die Zahl der über 100-Jährigen in Deutschland hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht. Warum ist das so? Gesündere Ernährung und die bessere medizinische Versorgung lassen uns länger leben, begründen Experten die steigende Lebenserwartung. So führen beispielsweise neue Behandlungsmethoden und Medikamente dazu, dass manche Krebsarten seltener tödlich verlaufen oder sich zumindest länger aufhalten lassen.


Wie alt werde ich? Finden Sie es heraus mit dem Lebenserwartungsrechner
Wer wissen will, wie alt er voraussichtlich wird, kann sein eigenes Lebensalter mit dem Lebenserwartungsrechner herausfinden.


Lebenserwartung von im Jahr 2020 geborenen Kindern

Neu geborene Kinder können sich auf ein hohes Lebensalter freuen. So liegt die durchschnittliche Lebenserwartung laut Statistischem Bundesamt bei 2018 bis 2020 geborenen Mädchen bei 83,4 Jahren, bei Jungen bei 78,6 Jahren. In einem Berechnungsmodell des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung liegt die Lebenserwartung sogar noch höher: 94,8 Jahre für Mädchen und 88,6 Jahre für Jungen. Zudem gibt es in Zukunft mehr Methusalems als heute: Mehr als jedes dritte 2019 geborene Mädchen kann in Zukunft seinen 100. Geburtstag feiern. 77 Prozent der Mädchen werden 90, 92 Prozent 80 Jahre alt. Bei den Jungen werden 11 Prozent 100 Jahre alt, 59 Prozent 90 Jahre und 84 Prozent 80 Jahre.

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Aktuelle Einflüsse: Covid-19 ließ Lebenserwartung sinken

In den vergangenen Jahren stieg die Lebenserwartung in Deutschland pro Jahr immer um etwa 0,1 Jahre an. Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 die Lebenserwartung sinken lassen: Laut Berechnungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung sank sie bei Männern um 0,3 Jahre, bei Frauen um 0,1 Jahre. Zudem ist der Einfluss von Long Covid auf die Lebenserwartung noch nicht bekannt – hier laufen derzeit epidemiologische Studien, die Aufschluss darüber geben sollen, ob die Langzeitfolgen von Covid-19 auch die Lebenserwartung verkürzen.

Wie alt werde ich: Der Lebensstil beeinflusst unsere Lebenszeit

Welche weiteren Faktoren beeinflussen unsere Lebenserwartung? Glaubt man einer wissenschaftlichen Langzeitstudie mit mehr als 6.000 Teilnehmern, hängt die Frage „Wie alt werde ich?“ statistisch gesehen von vier Anhaltspunkten ab: Rauchen, Geschlecht, die eigene Einschätzung der Gesundheit sowie die Verlangsamung der Denkgeschwindigkeit im Alter. Wer nicht raucht, eine Frau ist, eine bessere Einschätzung der eigenen Gesundheit hat und auch im hohen Alter noch schnell denkt, lebt im Schnitt länger. Aber auch äußere Faktoren wie die Luftqualität haben einen nachgewiesenen Einfluss auf die Lebensdauer.

Rauchen verkürzt die Lebenserwartung

Wissenschaftlich erwiesen ist schon lange: Rauchen ist ungesund, schadet unserem Körper und kann die Lebenszeit verkürzen. Wissenschaftler konnten berechnen, dass Männer, die rauchen, im Durchschnitt neun Jahre früher, Frauen sieben Jahre früher sterben. Rauchen erhöht das Risiko für zahlreiche Krankheiten wie Krebs, Herzleiden oder Schlaganfall. Besonders schädlich ist Rauchen in Kombination mit Übergewicht, Diabetes und zu hohem Blutdruck: Hier steigt die Gefahr für Herzinfarkte und Schlaganfälle, da diese Faktoren eine Verkalkung der Blutgefäße fördern.

Lebenserwartung: Alkoholkonsum schadet ebenfalls

Auch wer regelmäßig Alkohol trinkt, verkürzt seine Lebenserwartung. So sinkt bei einem Konsum von 100 bis 200 Gramm Alkohol pro Woche die Lebenserwartung im Durchschnitt um ein halbes Jahr, bei 200 bis 350 Gramm um zwei Jahre und bei mehr als 350 Gramm wöchentlich um fünf Jahre. Dies gilt sowohl für Männer als auch Frauen. Alkoholkonsum wirkt sich unter anderem auf die Entwicklung von Herzleiden aus sowie auf die Entstehung mehrerer Krebsarten. Wer indes nicht mehr als höchstens 10 Gramm Alkohol am Tag trinkt, hat keine negativen Folgen auf seinen Gesundheitszustand zu befürchten.

Wie alt werde ich? Psyche hat wichtigen Einfluss

Neben körperlichen Ursachen sind auch psychische Erkrankungen ein Faktor bei der Lebenserwartung. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder bipolarer Störung eine um 15 Jahre niedrigere Lebenserwartung haben. Oft haben psychisch schwer erkrankte Menschen einen ungesünderen Lebensstil oder weisen andere Risikofaktoren auf wie Begleiterkrankungen, die das Leben verkürzen. Aber nicht nur Erkrankungen, sondern auch psychischer Stress erhöht das Sterberisiko, wie Untersuchungen zeigen. Dies tritt auch bei einem Stressempfinden auf, das noch keinen Krankheitswert hat. Dies liegt zum Beispiel an einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei chronischem Stress.

Alterungsprozess verlangsamen: Sport und die richtige Ernährung

Wichtig für einen gesunden Lebensstil und ein langes Leben: ausreichend Bewegung  und eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Denn diese Faktoren können den Alterungsprozess verlangsamen. Das zeigt eine Untersuchung des Deutschen Krebsforschungszentrums. Wer nicht raucht, wenig Alkohol trinkt, sich viel bewegt und viel Obst und Gemüse isst, kann das Altern aufhalten – und hat statistisch gesehen die besten Chancen auf ein langes Leben. Eine gesunde Lebensführung lohnt sich also, ebenso wie die Ausbildung von Resilienz gegen psychischen Stress.

Wie alt werde ich? Der Einfluss der Schlafdauer

Die Frage „Wie alt werde ich“ lässt sich auch durch die Schlafdauer beeinflussen. Wer zu wenig schläft, hat eine kürzere Lebenserwartung. Wer zu viel schläft, aber auch. Das haben Studien mittlerweile nachgewiesen. Sechs bis acht Stunden Schlaf sind demnach optimal, weniger oder mehr Schlaf gehen auf Dauer mit einer geringeren Lebenserwartung einher.

Auch das Geschlecht spielt eine Rolle bei der Lebenserwartung

„Wie alt werde ich?“ Nicht nur die Gene, sondern auch, ob Sie ein Mann oder eine Frau sind, spielen dabei eine Rolle. Frauen haben weltweit eine höhere Lebenserwartung als Männer. In den Industrieländern leben Frauen im Schnitt vier bis acht Jahre länger als Männer. Ursachen hierfür sind unter anderem ein besseres Gesundheitsbewusstsein bei Frauen, die weniger rauchen und Alkohol trinken und eher zum Arzt gehen.

Auch die Sexualhormone können hier eine Rolle spielen. Das männliche Sexualhormon Testosteron sorgt für mehr Risikoverhalten, vor allem bei jungen Männern. Das Sexualhormon Östrogen steuert nicht nur Monat für Monat den Zyklus, sondern kann auch die Gesundheit fördern, da es für bessere Cholesterinwerte sorgt und vor Infarkten schützt. Frauen, die spät in die Wechseljahre kommen, leben daher im Schnitt länger.

Wenn die Baby-Boomer in Rente gehen: Auswirkungen der steigenden Lebenserwartung

Seit 2020 gehen die sogenannten Baby-Boomer nach und nach in Rente. In den nächsten Jahren werden daher sehr viele Menschen in den Ruhestand treten. Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge könnten im Jahr 2060 bereits 23,7 Millionen Menschen in Deutschland leben, die 65 Jahre und älter sind.

Längere Lebenszeit: Selbstbestimmung bis ins hohe Alter

Die Rentner heute und morgen haben noch viele aktive Jahre vor sich. Aufs Altenteil setzen sich die wenigsten. Die neuen Alten fühlen sich fit, surfen im Internet, gehen zur Arbeit oder an die Uni. Vor allem wollen sie so lange wie möglich selbstbestimmt leben.

Gesunde Lebensführung: Arbeiten trotz Rente durch mehr Kraft im Alter
Mehr als ein Viertel der Rentner geht in den ersten drei Jahren ab Rentenbeginn einer Arbeit nach, so das Ergebnis einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus dem Jahr 2018. Geld spielt dabei nicht immer eine Rolle. Rund 90 Prozent der Befragten nannten als Gründe Spaß bei der Arbeit, Kontaktpflege und den Wunsch, weiterhin eine Aufgabe zu haben. Denn wer im Rentenalter ist, gehört meist noch lange nicht zum alten Eisen – oft sind Rentner noch bei guter Gesundheit und haben der Arbeitswelt durch ihre Erfahrung viel zu geben.

Längere Lebenserwartung: Ältere haben gefragtes Expertenwissen

Die Aktivität der Senioren kommt der Gesellschaft zugute: Angesichts des steigenden Fachkräftemangels sind Ältere in der Wirtschaft zunehmend gefragt. Ihr Expertenwissen und ihre hohe Flexibilität – vor allem gegenüber jüngeren Arbeitnehmern – machen die neuen Alten für den Arbeitsmarkt interessant

Von wegen Ruhestand – aktive Senioren durch höhere Lebenserwartung

Die neuen Alten sind gesünder und leben länger. Eine Forsa-Studie über die Generation 60 plus aus dem Jahr 2018 kommt zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Senioren ihren Ruhestand nutzt, um sich zu engagieren, Sport zu treiben und Neues zu lernen – Faktoren, die das Leben verlängern können. Am größten ist der Studie zufolge das Interesse der älteren Bürger für gesellschaftliche Entwicklungen, für den Umweltschutz und Politik. Rund zwei Drittel interessieren sich zudem für Wirtschaft, die Hälfte der befragten Senioren für Technik bzw. Kultur.

Längere Zeitspanne für Engagement im Rentenalter

Die Mehrheit der älteren Generation will die Zeit ab Renteneintritt vor allem in Hobbys, Reisen und andere Freizeitaktivitäten investieren. Rund zwei Drittel nutzen diese besondere Zeitspanne für die Familie und private Belange. 42 Prozent der Befragten haben vor, sich im Alter für andere und die Gesellschaft zu engagieren (oder tun dies bereits), 24 Prozent wollen sich weiterbilden.


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Mehr Lebenszeit zum Lernen im Alter

Die Generation 60 plus will es im Alter noch mal wissen: Immer mehr Rentner besuchen eine Hochschule. An Volkshochschulen nimmt die Zahl der älteren Teilnehmer ebenfalls stetig zu. Auch die Zahl der älteren Internetnutzer steigt kontinuierlich: Laut Statistischem Bundesamt waren 2021 79 Prozent der Personen zwischen 65 und 74 Jahren im Internet unterwegs. Zum Vergleich: 2007 gab es in dieser Altersgruppe nur 19 Prozent Internetnutzer.

Sportliche Rentner steigern ihre Lebenserwartung

Die neuen Alten wollen fit bleiben. Das spiegelt sich in der zunehmenden Anzahl älterer Mitglieder in den Sportvereinen wider: Waren 2010 noch 3,8 Millionen Mitglieder über 60 in Sportvereinen angemeldet, hat sich die Anzahl 2015 um 13 Prozent auf 4,3 Millionen erhöht. Somit sind rund 16 Prozent der Vereinsmitglieder über 60 Jahre alt (Angaben DOSB). Sport und Bewegung wirken sich zudem günstig auf die Lebenszeit aus.

Gesellschaft der Alten – Einfluss der Generation 60 plus

Die höhere Lebenserwartung hat Folgen: Der Einfluss der älteren Bürger auf die Gesellschaft nimmt zu. So stellte die Generation 60 plus bei der Bundestagswahl 2021 mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten. Bei der Bundestagswahl 1987 war lediglich jeder vierte Wahlberechtigte über 60 Jahre. Ab 2040 könnten bereits 45 Prozent der Wahlberechtigten 60 Jahre und älter sein. Gleichzeitig nimmt die Wahlbeteiligung mit steigendem Alter zu. Somit beeinflussen ältere Wähler immer stärker den Wahlausgang und damit auch die Politik.

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