Inklusion: Was Ihr Verein für Sportler mit Behinderung tun kann!

Das Wort Inklusion hört man immer häufiger. Doch was bedeutet es eigentlich? Und was können Sie in Ihrem Umfeld konkret tun, um Menschen mit Behinderung am Sport teilhaben zu lassen? Plus: Interview mit Raul Krauthausen, dem Gründer der „Sozialhelden“.

Es klingt selbstverständlich: Jeder Mensch gehört dazu. Ganz egal, wie er aussieht, woher er kommt, welche Sprache er spricht. Und ob er eine Behinderung hat oder nicht. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht.

Achten Sie doch einmal bei einem Ihrer nächsten Spaziergänge auf alles, was eine Hürde sein könnte. Zum Beispiel Zäune, Absperrungen oder Sackgassen. Da kommt dann niemand weiter. Doch versetzen Sie sich dann auch einmal in die Rolle eines behinderten Menschen, etwa eines Rollstuhlfahrers. Dann entdecken Sie noch viel mehr Barrieren. Treppen, fehlende Aufzüge, schmale Durchgänge oder keine oder zu wenige Parkmöglichkeiten. Diese Hürden abzubauen, ist beispielweise ein Ziel der Inklusion. Sollen Menschen mit Behinderung wirklich absolut gleichberechtigt am Alltagsleben teilhaben, müssen nicht nur die Barrieren auf den Wegen und Plätzen beseitigt werden. Es geht auch um die  Barrieren in den Köpfen.

Die Idee ist eindeutig: Inklusion bedeutet ganz einfach, dass alle mitmachen können. Dafür setzt sich auch der Aktivist und Vorstand von Sozialhelden e. V. Raul Krauthausen ein, wie er im Interview verrät.

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Sport ohne Barrieren

Sport macht glücklich. Das wissen die meisten Sportler aus eigener Erfahrung am besten. Wir lernen unseren Körper und unsere Grenzen kennen – und wir lernen, sie zu überwinden. Sport macht Spaß, baut Ängste und Stress ab, stärkt das Selbstbewusstsein und schafft Zusammenhalt und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Gerade deshalb ist er auch der ideale Ort für gelebte Inklusion.

Sport bietet auch Personen mit Behinderung die Möglichkeit, eigene Stärken zu erkennen und Erfolgserlebnisse zu haben. Gerade nach einem Unfall können sportliche Erfolge wieder Mut und Selbstbewusstsein geben. Ob als Zuschauer oder Sporttreibender: Die Begeisterung für die eigene Sportart verbindet über alle Grenzen hinweg. So wird der Umgang mit behinderten Mitmenschen für die meisten schnell das, was er sein sollte: selbstverständlich.

Der ERGO Unfallschutz: Hilfe im Fall des Falles

Wie wichtig Sport nach einem Unfall ist, wissen wir aus unserer Erfahrung als Unfallversicherer. Und auch, wie schwierig es sein kann, das eigene Leben plötzlich neu zu organisieren. Ganz alltägliche Dinge sind dann nicht mehr selbstverständlich: beispielsweise Anziehen, Einkaufen, Kochen oder die Kinder zur Schule fahren.

Deshalb bieten wir mit unserem ERGO Unfallschutz mehr als nur finanzielle Hilfe. Egal ob es um ein gebrochenes Bein oder eine dauerhafte Beeinträchtigung geht: Mit einer persönlichen Beratung 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und bei schweren Verletzungen mit einem Unfall-Manager begleiten wir Sie nach einem Unfall von Anfang an.

Inklusionshilfe nach Unfall

Was Ihr Verein für die Inklusion tun kann

Sie engagieren sich als Trainer, Betreuer, Sportler oder Verantwortlicher in einem Sportverein? Dann können Sie viel bewegen. Sie stellen wichtige Weichen und haben die Chance, Inklusion in Ihrem Verein zu fördern. Möglichkeiten gibt es dabei viele: von Park- und Zuschauerplätzen über Basketball für Rollstuhlfahrer bis hin zu einer inklusiven Kinderturngruppe. Wichtig ist vor allem, zu prüfen: Was ist für uns heute schon konkret möglich? Wo kann in Zukunft eine Öffnung gelingen?

Bauliche Barrierefreiheit

Ziel ist es, jeder Person den Weg und Zugang zu Gebäuden und Veranstaltungen ohne Hindernisse zu ermöglichen. Und auch als Zuschauer und Fan am sportlichen Geschehen in Ihrem Verein teilhaben zu können.

Mediale Barrierefreiheit

Als Sportverein können Sie zum Beispiel Ihren Internetauftritt oder Ihre Beitrittsverträge barrierefreier gestalten. Unter anderem mit einfacher Sprache oder indem die Vereinswebsite für Screen Reader optimiert wird.

Mitgestaltung und Teilhabe

Sportangebote für Menschen mit Behinderung, aber auch gemeinsame Sportmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Behinderung anzubieten – das ist eine Bereicherung für Verein und Mitglieder. Teilhabe heißt aber auch, jedem zu ermöglichen, in den Vereinsstrukturen auf haupt- und ehrenamtlicher Ebene mitzumachen und mitzubestimmen.

Viele praktische Hinweise und Hilfestellungen für Sportvereine finden Sie im „Index für Inklusion im und durch Sport“ des Deutschen Behindertensportverbands und auf  www.ramp-up.me

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Was wir tun: Mobile Rampen für Sportvereine

Das Projekt „Tausendundeine Rampe“ des Berliner Vereins Sozialhelden e. V. will mit gespendeten Rampen helfen, öffentlich zugängliche Orte barrierefreier zu machen. Das hat uns begeistert. Schließlich gibt es in Deutschland 1,6 Millionen Rollstuhlfahrer, und 4,8 Millionen Menschen nutzen einen Rollator.

ERGO unterstützt daher lokale Sportvereine in ganz Deutschland auf dem Weg zur Inklusion: ERGO Ansprechpartner vor Ort spenden und verleihen mobile Rampen für mehr Barrierefreiheit. So sind es in diesem Jahr mindestens 100 Rampen. Denn wir finden: Das Einzige, was einen Menschen davon abhalten sollte, zum Sport zu gehen, ist der innere Schweinehund – und nicht die Treppenstufen zum Eingang.

Mehr zu unseren Partnern unter:
www.drs.org und  www.sozialhelden.de

Mehr zum Thema im Interview mit Raul Krauthausen.

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