Fieber messen – aber richtig!

Fieber messen – das klingt einfach. Und doch ist dabei einiges zu beachten. Mit diesen hilfreichen Tipps und Infos messen Sie Fieber richtig.

Fiebermessen: Was genau ist Fieber?

Gut zu wissen beim Fiebermessen: Fieber ist zunächst einmal keine Krankheit. Es ist ein Symptom. Gemeinsam mit anderen Symptomen lässt sich so auf eine Erkrankung schließen. Das Fieber – also die Erhöhung der Kerntemperatur des Körpers – ist eine ganz normale Reaktion des Körpers. Dadurch wird das Abwehrsystem aktiviert und Krankheitserreger werden eliminiert.

Fieber zeigt sich häufig im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten. Dazu gehören unter anderem Erkältungen, Grippe oder Mittelohrentzündungen. Kinder – vom Säugling bis zum größeren Kind – bekommen dabei häufiger Fieber als Erwachsene. Denn ihr Immunsystem ist gewissermaßen noch in der Ausbildung und muss gegen viele Erreger erst ein Abwehrsystem bilden. Der Körper der Kleinen reagiert also schnell mit Fieber, um sich zu schützen.

Wann ist es Fieber? Wann eine erhöhte Körpertemperatur?

Wo liegt der Unterschied zwischen Fieber und erhöhter Körpertemperatur? Ein gesunder Mensch weist normalerweise eine Körper-Kerntemperatur – das ist die Temperatur im Körperinnern – von ca. 37 °C auf.

Rektal – also im After – gemessen, handelt es sich zwischen 37,1 und 37,5 °C um eine erhöhte Temperatur. Ab 37,6 °C sprechen Mediziner in der Regel von Fieber. Klettert das Fieberthermometer beim rektalen Fiebermessen noch höher, spricht man ab 38,6 °C von hohem Fieber und ab 39,6 °C von sehr hohem Fieber.

Beim Fiebermessen spielt auch die Messzeit eine Rolle: Denn abends liegt die Körpertemperatur häufig höher als am Morgen. Sie schwankt also im Verlauf des Tages.

Weil Ihre und die Gesundheit Ihrer Kinder den besten Schutz verdient.

Beim Arzt, Zahnarzt und im Krankenhaus – als Privatpatient werden Sie immer bestens behandelt. Und profitieren von den neuesten Entwicklungen in der Medizin.
Vom gehobenen Grundschutz bis zum erstklassigen Premiumschutz: Mit einer privaten Krankenvollversicherung der DKV bieten wir für jeden Anspruch die passende private Absicherung. Und das Beste: Ihre Leistungen sind vertraglich garantiert – ein Leben lang.

Messmethoden: an welcher Körperstelle man Fieber messen kann

Fieber messen – das lässt sich an verschiedenen Körperstellen. Die verlässlichste Messmethode ist die rektale Messung. Auf diese Weise erhält der Patient die genauesten Ergebnisse. Der Grund: Der Po liegt dem Körperkern am nächsten.

Doch auch an anderen Körperstellen lässt sich Fieber messen, nämlich:

  • in der Achselhöhle (axillar)
  • unter der Zunge (sublingual) und
  • im Ohr (aurikulär)

Temperaturmessung in Achsel, Mund und Ohr

Das Fiebermessen in der Achsel ist die beliebteste, aber ungenaueste Methode der Temperaturmessung. Sie kann deutlich unter dem rektal gemessenen Wert liegen. Addieren Sie deshalb immer 0,5 Grad zu dem Wert, den Sie axillar gemessen haben.

Bei der oralen Messung im Mund gilt es, das Thermometer möglichst weit unter die Zunge zu schieben und die Lippen während des Fiebermessens geschlossen zu halten.

Bei dieser Art der Messung ist es wichtig, eine halbe Stunde vor dem Fiebermessen nichts Warmes oder Kaltes zu sich zu nehmen. Die Temperatur liegt im Mund etwa 0,4 Grad unter dem rektal festgestellten Wert.

Mit einem Ohrthermometer ermitteln Sie den Wert über den äußeren Gehörgang am Trommelfell. Die Temperatur ist zirka 0,3 bis 0,5 Grad geringer als rektal bestimmt.

Bei allen Messmethoden ist eines wichtig: Prüfen Sie die Körpertemperatur immer wieder, indem Sie in regelmäßigen Abständen Fieber messen. Das gilt vor allem dann, wenn hohe Temperaturen vorliegen.

Fieber messen im Ohr

Fieber messen bei Säuglingen, älteren Kindern und Erwachsenen

Für Kinder und Erwachsene sind also unterschiedliche Messmethoden gefragt. Ärzte empfehlen, bei Säuglingen und Kleinkindern die Temperatur im Po, also rektal, zu messen. Am besten die Spitze des Thermometers dafür vorher mit Vaseline oder Babycreme einfetten.

Für größere Kinder ab dem Vorschulalter eignet sich die Fiebermessung im Mund. Der Nachwuchs muss hier für eine genaue Messung selbst aktiv mitwirken und sich ruhig verhalten. Das gilt für die Messung in der Achselhöhle ebenso.

Für Erwachsene bieten sich alle drei Arten der Messung an. Im Alltag am praktikabelsten sind aber das Fiebermessen im Mund oder unter der Achsel.

Digitale Thermometer, Stirnthermometer, Glasthermometer

Es gibt vor allem digitale und Infrarot-Fieberthermometer. Bei digitalen Thermometern ermittelt ein elektrischer Sensor die Temperatur. Sie ist auf dem kleinen Display ablesbar.

Infrarot-Thermometer indes besitzen einen Infrarot-Sensor. Einige Ohr- und Stirnthermometer registrieren die Infrarotstrahlung des Körpers durch Streichen über Stirn oder untere Schläfe. Andere Stirnthermometer erlauben sogar eine kontaktlose Messung.

Glasthermometer haben eine Skala und ein Röhrchen mit einer ungefährlichen Substanz, die sich durch die Körperwärme ausdehnt. Glasthermometer mit Quecksilber sind heute selten, sie sollten nicht mehr benutzt werden.

Wie lässt sich Fieber behandeln?

Bei Fieber gilt es, viel zu trinken und sich Ruhe zu gönnen. Sollten bei einem Kind Fieberkrämpfe auftreten oder das Fieber nicht sinken, können auch Medikamente gegeben werden. Ärzte geben Kindern dann häufig entsprechende Zäpfchen, Tropfen oder Säfte, Erwachsenen auch Tabletten.

Paracetamol oder Ibuprofen gehören zu den fiebersenkenden Wirkstoffen. Auch Kinder können damit behandelt werden, Alter und Körpergewicht bestimmen die Dosierung. Da Kinder öfter Fieber bekommen, empfehlen Kinderärzte den Eltern häufig ein bestimmtes Medikament für den Notfall. Ein gutes Hausmittel sind auch Wadenwickel.

Hält das Fieber länger als drei Tage an, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

5
(7)

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Bewerte ihn jetzt mit 1-5 Sternen.

Ihren ERGO Berater vor Ort finden
Vermittlersuche