Ein Klinikclown berichtet: „So schenke ich Lebensfreude“

Ein Klinikclown muss lustig sein und Kinder und Erwachsene zum Lachen bringen. Er braucht aber auch Sensibilität und Einfühlungsvermögen. Doch wie ist es wirklich, als Klinikclown zu arbeiten? Ein Krankenhausclown gibt einen Einblick.

Ein Klinikclown berichtet

„Lachen ist die beste Medizin, heißt es. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Aber ich sehe oft, dass Lachen kranken Kindern neue Kraft geben kann.“ Jan Becker, 45 Jahre alt, ist von Beruf Sozialpädagoge. Aber nicht nur das: Er arbeitet seit fünf Jahren nebenberuflich als Klinikclown. „Clowns faszinieren mich seit meiner Kindheit“, erzählt er. Vor einigen Jahren sah er im Fernsehen eine Reportage über Klinikclowns. „Das fand ich so beeindruckend, dass mir die Idee kam: Ich möchte selbst Klinikclown werden.“ Seine Motivation, als Klinikclown zu arbeiten, ist klar: „Ich möchte dafür sorgen, dass es Kranken etwas besser geht.“

Clown werden – die Ausbildung

Doch wie wird man Klinikclown? Zunächst einmal kann man lernen, ein Clown zu sein. Jan Becker informierte sich im Netz und suchte sich zunächst eine nebenberufliche Weiterbildung an einer Clownschule in seiner Nähe aus.
In Deutschland gibt es einige Clownschulen oder es werden Clownworkshops angeboten. Die Teilnehmer lernen dabei, die Clownfigur zu entwickeln, Techniken wie Slapstick, Pantomime und Improvisation sowie künstlerische Fähigkeiten, zum Beispiel ein Instrument einzusetzen.

Spezielle Weiterbildung zum Krankenhausclown

Der Dachverband „Clowns in der Medizin und Pflege Deutschland e. V.“ empfiehlt zunächst eine allgemeine Clownschule vor der Klinikclown-Ausbildung. Professionelle Künstler können sich dann speziell weiterbilden, um Klinikclown zu werden. Jan Becker ging genau diesen Weg. Er absolvierte nach der Clownschule die Klinikclown-Ausbildung, berufsbegleitend und über zwei Jahre lang.

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So arbeitet ein Klinikclown

Krankenhäuser, Senioren- oder Behindertenheime sind die typischen Auftraggeber für Jan Becker. Besonders häufig tritt er auf Kinderstationen auf. „Ich gehe dann von Zimmer zu Zimmer und klopfe. Dabei muss ich schnell entscheiden, ob mein Einsatz erwünscht ist und was gut ankommt. Deshalb ist es wichtig, gut improvisieren zu können.“

Denn wer ein guter Krankenhausclown werden will, braucht neben den „Clownfähigkeiten“ auch ein gutes Einfühlungsvermögen und Sensibilität im Umgang mit kranken Menschen. Häufig verläuft die Vermittlung über einen Clownverein, der wiederum mit Krankenhäusern oder Einrichtungen kooperiert.

Ein Klinikclown schenkt Lebensfreude

Lebensfreude schenken

„Mein Einsatz pro Patient dauert meist etwa zehn Minuten. Hinterher ist die Stimmung im Raum oft viel gelöster. Das ist auch für mich ein sehr schönes Gefühl“, sagt Jan Becker. Jeder Klinikclown hat sein eigenes Repertoire: Jan Becker hat immer seine Ukulele dabei und mag es, spontan mit den Patienten zu singen. Auch seine Figuren aus Luftballons kommen bei den kleinen und großen Patienten gut an.

Menschen zum Lachen bringen

Das Schönste bei der Arbeit als Klinikclown ist es, „die Menschen zum Lachen zu bringen und ihnen Lebensfreude zu schenken“. Manche Patienten besucht er auch mehrmals. „Wenn ich die Wiedersehensfreude in den Augen sehe, ist das sehr erfüllend.“ Studien zeigen: Lachen fördert das Wohlbefinden und senkt das Stressniveau. „Krankenhausclown zu sein ist für mich überaus sinnstiftend. Ich möchte es nicht mehr missen“, betont Jan Becker.

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