Plötzlicher Pflegefall mit 40 – wie geht es weiter?

Zum Pflegefall kann jeder werden – auch in jungen Jahren. Doch wenige Menschen wissen genug über Pflege.

Große Leidenschaft Radfahren

In seiner Freizeit liebt er es, aktiv zu sein. Vor allem der Radsport hat es ihm angetan: Am Wochenende fährt er gerne raus in die Natur. „Die Bewegung, die frische Luft, der Fahrtwind im Gesicht, dabei konnte ich richtig abschalten“, erzählt er. Doch auf einen Schlag ändert sich alles: Eine regennasse Straße im Oktober, herabgefallenes Laub: Thomas H. stürzt mit dem Rad und fällt mit dem Kopf auf den Asphalt. Trotz Helm erleidet er schwere Hirnverletzungen. Er wird zum Pflegefall, mit gerade einmal Anfang 40.

Durch Fahrradunfall zum Pflegefall

So wie ihm geht es nicht wenigen Menschen in Deutschland: Denn Pflege kann jeden treffen. Und das in jedem Alter. Zum Beispiel durch einen Unfall, eine Krankheit wie Multiple Sklerose oder einen einfachen Zeckenbiss mit anschließender Borreliose.

Wie geht es weiter?

Wenn klar ist, dass man Pflege braucht, kommen viele Fragen auf. Wo und wie beantrage ich Pflege? In welcher Pflegestufe werde ich sein? Kann ich in meinen eigenen vier Wänden bleiben? Oder muss ich in ein Heim? Was kostet das alles und was zahlt die Pflegeversicherung? Und wie kann ich auch in Zukunft so leben wie ich will? Denn pflegebedürftige Menschen möchten weiterhin die Freiheit und die Möglichkeit haben, nicht nur sagen, was sie wollen. Sondern dies auch tun! Wichtig dabei ist ein finanzieller Spielraum.

Pflege kostet

Thomas H. lag nach seinem Unfall mehrere Wochen im Krankenhaus. Danach begann die Rehabilitation. Mittlerweile pflegt ihn Mutter Hannelore H. in seinem Elternhaus in Niedersachsen. Es war sein Wunsch dorthin zurückzukehren. „Hier fühle ich mich bestens aufgehoben und versorgt.“ Seine Hamburger Wohnung haben die Eltern aufgelöst. Und auch sie sind froh, sich jederzeit um ihn kümmern zu können. So hat sich das Leben von allen sehr verändert. Aber sie meistern es gemeinsam!

Im Heim entstehen oft monatliche Kosten von mehr als 3000 Euro. Aber auch die günstigere häusliche Pflege kann durch einen ambulanten Pflegedienst, spezielle Therapien oder ein behindertengerechtes Bad schnell ein finanzielles Loch reißen.

Doch die Familie H. hat einen finanziellen Vorteil: Denn Thomas H. hat bereits in jungen Jahren vorgesorgt und eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen.
„Das zusätzliche Geld durch die private Pflegeversicherung ist eine große finanzielle Erleichterung für uns“, sagt Hannelore H. Thomas H. ist dankbar für den Einsatz seiner Eltern. Und Schritt für Schritt geht es für ihn voran. Sein Ziel: „Ich hoffe, irgendwann wieder in einer eigenen Wohnung leben zu können.“

Pflege – was bedeutet das? Informationen rund um das Thema Pflege.

Heute noch gesund und morgen pflegebedürftig. Das kann jeden treffen – in jeder Lebenssituation. Doch auf eine plötzliche Pflegebedürftigkeit sind die meisten Menschen nicht vorbereitet. Auch auf die Angehörigen kommen ungewohnte Herausforderungen zu. Die DKV bietet Ihnen auf www.dkv.com oder www.pflegeversicherung.info viele Informationen rund um das Thema Pflege. Dort finden Sie Ratgeber, Rechner und Checklisten. Und Tipps, wie Sie auch im Falle der Pflege selbstbestimmt leben können.

4.3
(6)

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Bewerte ihn jetzt mit 1-5 Sternen.

Ihren ERGO Berater vor Ort finden
Vermittlersuche