FAST-Test: Schlaganfall schnell erkennen und Leben retten

Typische Symptome eines Schlaganfalls sind in der Regel unerwartete Lähmungen, Sehstörungen oder Sprachprobleme und gelegentlich auch Kopfschmerzen. Es kommt also auf jede Sekunde an. Mit dem FAST-Test erkennen auch Laien ohne Verzögerung die Symptome.

Was ist ein Schlaganfall?

Der Apoplex oder Hirninfarkt, landläufig Schlaganfall, ist eine Durchblutungsstörung im Gehirn. In der Folge werden Gehirnzellen nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und sterben ab. Lebenswichtige Funktionen drohen auszufallen.

Die schnelle Frage zum Thema:

Kennen Sie die Warnzeichen für einen akuten Schlaganfall?

Kennen Sie die Warnzeichen für einen akuten Schlaganfall?

FAST: Schlaganfall schnell erkennen

Bei Verdacht auf Schlaganfall muss sofort die 112 gewählt werden, damit der Betroffene in ein Krankenhaus gebracht wird. Nur bei schneller Behandlung können Blutgerinnsel wieder aufgelöst und bleibende Schäden gemindert oder verhindert werden. Der FAST ist ein Test, um neurologische Ausfälle an Gesicht, Armen und Sprache innerhalb kurzer Zeit zu erkennen und lebensrettende Schritte unverzüglich einzuleiten. Der Test beinhaltet die Beobachtung von Gesichtsasymmetrie, Armschwäche oder -lähmung und Sprachstörungen. Tritt beim Lächeln ein herabhängender Mundwinkel auf? Sinkt ein angehobener Arm rasch wieder ab? Bereitet das Nachsprechen einfacher Sätze Probleme und klingt die Sprache verwaschen? Dann muss der Notarzt verständigt werden:

Face (Gesicht): Bitten Sie den Betroffenen zu lächeln. Beide Mundwinkel sollten nach oben zeigen.

Arms (Arme): Bitten Sie Ihr Gegenüber beide Arme nach vorne zu heben. Sie sollten gleichzeitig nach oben gehen und bleiben.

Speech (Sprache): Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Das sollte sie mit verständlicher Stimme können.

Time (Zeit): Wenn eine oder sogar mehrere dieser Handlungen nicht möglich sind, zählt Jede Minute. Sofort unter 112 den Notarzt rufen.

  • Gesicht (engl. face): Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln. Bei einer Gesichtslähmung wird das Gesicht durch die Schwächung des Gesichtsmuskels einseitig verzogen. Das Lächeln zeigt sich dann nur auf der nicht betroffenen Seite und der Mund wirkt dadurch schief.
  • Armen (engl. arms): Fordern Sie die betroffene Person auf, beide Arme gleichzeitig nach vorne zu heben und die Handflächen nach oben zu drehen. Liegt tatsächlich ein Schlaganfall vor, kann ein Arm nicht gehoben werden oder sinkt wieder. Dem Betroffenen fällt es eventuell auch schwer, die Arme so zu koordinieren, dass die Handflächen nach oben zeigen
  • Sprache (engl. speech): Die dritte Übung lässt eine mögliche Störung des Sprachzentrums erkennen. Hier könnte ein Schlaganfall vorliegen, wenn das Nachsprechen eines Satzes Schwierigkeiten bereitet. Der Betroffene kann die Worte nicht korrekt wiederholen, benutzt sie fehlerhaft oder spricht sie verwaschen aus.
  • Time (engl. für Zeit): Wenn der Betroffene mit einer dieser Aufgaben Probleme hat, sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden. Zeit ist hierbei der entscheidende Faktor, denn für eine erfolgreiche Behandlung ist es sehr wichtig, dass diese so früh wie möglich beginnt. Dem Notarzt sollte unbedingt mitgeteilt werden, dass Verdacht auf einen Schlaganfall besteht, damit er sofort schnelle und fachkundige Hilfe leisten kann.

TIA, der „kleine“ Schlaganfall

Anzeichen für einen Schlaganfall können auch infolge einer nur kurz andauernden Durchblutungsstörung, TIA (Transitorische Ischämische Attacke) genannt, auftreten. Auch wenn Symptome nach Sekunden oder Minuten wieder verschwinden, sollte man daher in die Notaufnahme gehen, um die Ursache mittels einer Diagnostik in einem Arztgespräch abzuklären. Eine TIA kann der Vorbote eines Schlaganfalls sein.

Jeder 4. wird berufsunfähig

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Treten FAST-Symptome bei jedem Schlaganfall auf?

Je nach betroffener Hirnregion führt der Infarkt zu unterschiedlich ausgeprägten Symptomen. Charakteristisch sind Gleichgewichtsstörung, Lähmungen, Taubheitsgefühle, Sprach- und Sehstörungen. Geschädigt ist in der Regel nur eine Gehirnhälfte, wobei die Ausfallerscheinungen an der gegenüberliegenden Körperhälfte sichtbar werden. Halbseitenlähmung (Hemiparese) ist daher häufig. Ist jedoch der Hirnstamm betroffen, dann können auch beide Arme und Beine gelähmt sein. Nur selten treten alle Warnzeichen gleichzeitig auf. Deswegen sollte der Notruf auch verständigt werden, wenn der Betroffene nur eine der Aufforderungen des FAST-Tests nicht ausführen kann.

Der FAST-Test als App

Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat die App "FAST-Test" als digitalen Helfer entwickelt. Die App ist mehrsprachig und kostenlos in den bekannten Stores erhältlich.

Erste Hilfe bei Schlaganfall

Sind nach dem FAST-Test Anzeichen für einen Apoplex erkennbar, dann sollten Ersthelfer bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Basismaßnahmen einleiten:

  • den Betroffenen in bequemer Position hinlegen und zudecken
  • ggf. essen und trinken verhindern, es kann zu Aspiration (Eindringen in die Atemwege) führen
  • enge Kleidung öffnen
  • frische Luft einlassen
  • wichtig: ständig kontrollieren, ob der Patient bei Bewusstsein ist und regelmäßig atmet
  • andernfalls: Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzdruckmassage durchführen

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Schlaganfall: Diese Folgeschäden können zurückbleiben

Laut RKI zählt der Schlaganfall zu den häufigsten Ursachen für Behinderung und Pflegebedürftigkeit im Erwachsenenalter. Verlorene Funktionen wie motorische und kognitive Fähigkeiten können zwar teilweise wiederhergestellt werden. Dies erfordert jedoch eine intensive multidisziplinäre Rehabilitation und Therapie, die bis zu einem Jahr dauern kann.

Auch Übungen wie Gehirnjogging können die Genesung unterstützen.

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