DKV Top-Experte Prof. Alexander Hemprich erklärt im Video, wie Patienten von den Fortschritten im Bereich der Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirurgie profitieren.
Der amerikanische Filmschauspieler Joaquin Phoenix machte seinen kleinen Makel – eine leichte Form der Lippenspalte – zum Markenzeichen. Nach eigenen Angaben wurde die früher als „Hasenscharte“ bezeichnete Fehlbildung im Kindesalter nicht behandelt. Heute denkt er nicht daran. Sie macht seinen etwas rowdyhaften Charme aus!

Unsere Top-Experten
Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich
Facharzt für Mund-Kiefer-und Gesichtschirurgie / Plastische Operationen, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie der Universität Leipzig

Prof. Dr. Dr. Hemprich gehört zu den Top-Experten der DKV. Die DKV arbeitet mit über 100 Top-Experten (Fachärzten) aus ganz Deutschland zusammen. Diese Top-Experten stehen Versicherten (mit Tarif Best Care oder anderen Tarifen mit entsprechenden Services) mit ernsten oder lebensbedrohlichen Krankheiten für eine schriftliche Zweitmeinung, eine ambulante Sprechstunde und stationäre Behandlung zur Verfügung. Die Top-Experten sind anerkannte Spezialisten auf ihrem Fachgebiet und international renommiert.
Zweithäufigste Fehlbildung
Aber das Zeug zum Markenzeichen hat diese Fehlbildung nur in den seltensten Fällen. Jeder fünfhundertste Säugling kommt mit der Fehlbildung Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (LKG) zur Welt. Die LKG-Spalte ist damit die zweithäufigste Fehlbildung nach Herzfehlern. Und fast immer intensiv behandlungsbedürftig. Die Erscheinungsformen sind vielfältig: Es gibt zum Beispiel einseitig oder beidseitig unvollständige Lippenspalten. Oder die Spalte geht hoch bis zum Naseneingang. Manchen Kindern fehlt auch ein Stück des Kieferknochens, andere haben einen offenen Gaumen. Einige leiden unter einer Kombination der Fehlbildungen. Essen und Sprechen, manchmal auch Hören, fällt den Kindern schwer. Vom kosmetischen Aspekt ganz zu schweigen.
Operationen bei Kindern
„Wir begleiten LKG-Spalten-Kinder meist ab Geburt bis ins Erwachsenenalter. Der persönliche Kontakt über Jahre ist für mich und mein Team ganz wesentlich. Denn je nach individuellem Befund sind mehrere Operationen nötig. Manchmal auch noch im Erwachsenenalter“, erläutert DKV Top-Experte Prof. Alexander Hemprich das langwierige Behandlungskonzept. Sein Ziel und das seiner interdisziplinär mitarbeitenden Kollegen aus Zahnmedizin und Kieferorthopädie ist nicht nur die funktionale Herstellung des Mund- und Rachenraums. „Wir setzen alles daran, dass unsere kleinen Patienten sich ganz normal entwickeln und am Leben teilnehmen können. Dafür sind nicht nur die OPs wichtig. Besonders hervorzuheben ist die Frühförderung wie z. B. Logopädie. Spaltenkinder näseln im Kindesalter recht häufig“, ergänzt der Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universität Leipzig.

Unterstützung der Identität bei Krebspatienten
Gut zu wissen: Die Techniken und Möglichkeiten der rekonstruktiven Chirurgie haben sich enorm verfeinert. Davon profitieren auch zwei weitere Patientengruppen. Menschen, die Tumore im Kopfbereich haben, kämpfen nicht nur gegen den Krebs. Sie wünschen sich auch ein akzeptables Aussehen. Tumore der Mundhöhle und der Speicheldrüsen (Plattenepithelkarzinom), der Gesichtshaut (Basaliom), der Augenhöhle und der Schädelbasis führen oft zu entstellenden Veränderungen im Gesicht. „Hier sind wir gefragt, den Patienten in seiner persönlichen Identität zu unterstützen. Wir tragen dazu bei, dass er sich trotz seiner schweren Erkrankungen nicht verschämt zurückziehen muss. Seien wir doch ehrlich – in unserer Gesellschaft ist das Aussehen wichtig“, meint Hemprich.
Wiederherstellung von Unfallopfern
Die Unfallpatienten bilden die dritte Gruppe. Verkehrsunfälle, Sportunfälle oder auch Unfälle im Haushalt enden oft mit Verletzungen des Mittelgesichtes, des Ober-/Unterkiefers und des Jochbeins. „Hier sehen wir manchmal sehr unschöne Sachen. Wenn Menschen auf völlig unverschuldete Weise einen solchen Schlag versetzt bekommen – das ist hart. Was mir und meinem Team aber wirklich extrem negativ auffällt, sind die zunehmenden sogenannten Rohheitsdelikte*. Als fatales Ergebnis haben wir es mit übel zugerichteten Opfern von gefährlichen und schweren Körperverletzungen zu tun“, kritisiert Hemprich. Ein wichtiges Behandlungsziel ist es, Spätfolgen möglichst auszuschließen. Das können Störungen der Gefühlsnerven, aber auch Doppelbildsehen sein.
* Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (2016) gab es hier eine Zunahme von 9,9 %.
Gesichtchirurgie
DKV Top-Experte Prof. Alexander Hemprich erklärt im Video, wie Patienten von den Fortschritten im Bereich der Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirurgie profitieren.
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