Ein Einbruch sorgt nicht nur für materiellen Schaden, sondern erschüttert auch das Sicherheitsgefühl. Mit welchen wirkungsvollen Maßnahmen Sie einen Einbruch verhindern können.
Sie kommen durch Fenster, die Terrassentür oder die Eingangstür: Einbrecher. Und sie mögen es gar nicht, wenn ihre „Arbeit“ durch gezielten Einbruchschutz vereitelt wird. Das passiert allerdings noch viel zu selten. Der aktuelle Einbruch-Report des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) weist aktuell zwar einen Rückgang der Delikte aus.
Dieser wird jedoch der Corona-Pandemie und der deutlich selteneren Abwesenheit zu Hause zugeschrieben. Und selbst im Corona-Jahr 2020 gab es immer noch circa 85.000 gemeldete Einbrüche. Grund genug, sich für das Thema „Einbruch verhindern“ zu sensibilisieren.
Verbreiteter Gedanke: „Mich trifft’s schon nicht“
Überraschendes Detail: Das Risiko, selbst betroffen zu sein, wird häufig unterschätzt. Wussten Sie, dass laut einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2017 etwa 49 Prozent der Deutschen glauben, bei ihnen sei „nichts zu holen“? Und jeder Vierte meint, seine Wohnung sei ausreichend gegen Einbruchsversuche geschützt.
Einbruch verhindern? Oft erst „danach“ ein Thema
Ein Umdenken findet oft erst dann statt, wenn man Opfer eines Einbruchs geworden ist. Auch häufige Wohnungseinbrüche in der Nachbarschaft dienen als „Weckruf“. Mehr als die Hälfte der Bürger erwägt in der Folge, die eigene Wohnung mit besserer Sicherungstechnik auszustatten. Dies ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact im Jahr 2019.
Passend abgesichert
Passiert ein Einbruch, steht man vor finanziellen Herausforderungen. Denn wie hoch ein Schaden tatsächlich ist und wie wertvoll der eigene Hausrat, erfährt man oftmals erst im Schadensfall. Mit der ERGO Hausratversicherung sind Sie umfangreich geschützt. Damit z. B. aus einem Einbruch kein dauerhafter Schrecken wird.
Auf den Einbruch folgen die Ängste
Oft noch schlimmer als der materielle Schaden und der Verlust von Wertgegenständen ist die psychologische Belastung. Das ist das Ergebnis einer GDV-Studie über die Folgen eines Einbruchs. Die tiefste Privatsphäre wurde gewaltsam erschüttert, das Urvertrauen in den Schutz der eigenen vier Wände nachhaltig zerstört. Fast die Hälfte aller Einbruchsopfer fühlt sich noch zwölf Monate nach der Tat in den eigenen Wänden nicht sicher. 87 Prozent der Opfer haben Angst vor einem weiteren Einbruch. Viele lassen häufiger das Licht brennen, sind misstrauischer.
Der Schaden ist ersetzt, das Sicherheitsgefühl nicht
Fast 40 Prozent leiden unter Schlafstörungen, und etwa jedes zehnte Opfer kämpft mit einer dauerhaften posttraumatischen Belastungsstörung. Verbreitet ist der Impuls, erst mal alles zu waschen und zu putzen, mit dem die Einbrecher in Berührung gekommen sein könnten. Und nicht selten sorgen die Befragungen durch die Polizei für ein schlechtes Gewissen – das Gefühl, man habe nicht genug getan. Nur noch jeder Dritte fühlt sich in den eigenen vier Wänden wohl. Rund ein Viertel möchte umziehen.
Haus- und Wohnungstür sichern
Dort haben Einbrecher oft leichtes Spiel: Mit einem Hebel ist sie in Sekundenschnelle geöffnet. Ein hochwertiger Schließzylinder sowie Türblatt und Türzarge aus Metall oder Massivholz machen es ihnen schon mal deutlich schwerer.

Zusätzliche Schlösser anbringen
Als effektivste Lösung gelten Querriegelschlösser – diese sichern beide Türseiten. Für Doppelflügeltüren sind vertikale Stangenschlösser die ideale Lösung. Darüber hinaus wäre ein Kastenzusatzschloss mit Sperrbügel eine Option.

Fenster und Balkontüren sichern
Hier sind Häuser und Erdgeschosswohnungen besonders gefährdet. Schwerer wird’s für Einbrecher mit abschließbaren Griffen – besonders dann, wenn Sie zusätzlich einen einbruchhemmenden Fensterbeschlag („Pilzkopfzapfen-Verriegelung“) montieren. Hier finden Sie weitere Anregungen für den Einbruchschutz bei Fenstern und Terrassentüren

Zusätzliche Sicherungen für Fenster und Balkontür
Gegen Hebelwerkzeuge helfen Rahmensicherungen, die an Scharnier- und Öffnungsseite angebracht werden. Weiteren Schutz bieten eine vertikale Stangenverriegelung sowie Folien, die ein Durchschlagen der Scheibe erschweren.

Licht bzw. Bewegungsmelder
Einbrecher operieren am liebsten unbemerkt – da ist die Dunkelheit ein wichtiger Faktor. Strahler mit Bewegungsmeldern haben auf ungebetene Gäste eine abschreckende Wirkung, besonders wenn sie jeden möglichen Weg zu Türen und Fenstern hell erleuchten.

Mit Zeitschaltuhren Anwesenheit vortäuschen
Wenn bei Dämmerung im Haus kein Licht angeht, wissen Einbrecher: Niemand ist daheim. Mit Zeitschaltuhren, zwischen Steckdose und Lampe angebracht und zeitlich frei programmierbar, können Sie Ihre Räume in unterschiedlichen Intervallen beleuchten.

Zertifizierte Alarmanlage
Ein Sensor reagiert auf Bewegungen oder unbefugtes Öffnen mit einem optischen oder akustischen Signal. Zudem kann automatisch eine Kamera aktiviert oder ein Notruf abgesetzt werden. Tipp: Auf das VdS-Zertifikat (Verband der deutschen Sachversicherer) achten.

Einbruchschutz: „Selbstverständlichkeiten“ nicht vergessen!
Doch was sind die besten Wege, die eigenen vier Wände einbruchsicher zu machen? Wichtig ist in jedem Fall eine professionelle Beratung, wie Sie einen Einbruch verhindern bzw. in Sachen Einbruchschutz nachrüsten können. Informieren können Sie sich unter anderem bei den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen. Geht es um Einbruchmeldeanlagen, umgangssprachlich Alarmanlagen genannt, empfehlen wir unseren Kooperationspartner TELENOT.
Für einen zusätzlichen Schutz Ihres Zuhauses sorgt auch ERGO Safe Home. Mit den drei Komponenten Magenta Smart Home Technik, dem Haus- und Wohnungsschutzbrief und der ERGO Hausratversicherung werden Einbrüche nicht nur frühzeitig erkannt, auch eine professionelle Notfallhilfe und finanzielle Absicherung unterstützen Sie im Fall der Fälle.
Sie machen sich Sorgen um die Kosten eines effizienten Einbruchschutzes? Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) können Sie als Eigentümer bis zu 1.500 Euro Fördermittel pro Wohneinheit beantragen.
Einbruch verhindern: Seien Sie achtsam!
Neben den technischen Möglichkeiten, einen Einbruch zu verhindern, ist die persönliche Aufmerksamkeit ein wichtiger Faktor. Dazu zählt: Schließen Sie beim Verlassen Ihres Eigenheims immer Ihre Haustür doppelt ab. Lassen Sie nie Ihre Fenster offen stehen. Denn ein geübter Dieb kann zwar ein geschlossenes Fenster aufhebeln, aber das kostet ihn wertvolle Zeit. Und bei Abwesenheit programmieren Sie die Rollläden mit einer Zeitschaltuhr anhand Ihres normalen Tagesrhythmus. Deponieren Sie keine Zweitschlüssel im Außenbereich. Und seien Sie schlicht und einfach: aufmerksam.
Sie interessieren sich für weitere Informationen? Die Kampagne „K-Einbruch“ der Polizei sensibilisiert mit Erfolg für Einbruch-Schwachstellen rund um Heim und Haus.
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