Tornados in Deutschland – wann und wie entstehen sie?

Tornados treten nicht nur in den USA auf – auch in Deutschland werden die gefährlichen Sturmwirbel immer wieder gesichtet. Wie sie entstehen und wie Sie sich vor größeren Schäden schützen.

Wie und wann entsteht ein Tornado?

Tornados sind schlauchartige Luftwirbel, die einer Schauer- oder Gewitterwolke entspringen. Trifft der Wirbel auf den Boden, spricht man von einem Tornado. Der deutsche Begriff „Windhose“ meint das gleiche Phänomen. Drei Bedingungen begünstigen die Entstehung von Tornados: hohe Luftfeuchtigkeit, Schauer und Gewitter sowie starke Windzunahme und -drehung in höheren Luftschichten. Da es in Deutschland vor allem in den Monaten Mai bis September zu Gewittern kommt, ist zu dieser Zeit auch die Gefahr von Tornados am höchsten.

Nehmen Wirbelstürme und Tornados in Deutschland zu?

Scheinbar immer häufiger hört man von Wirbelstürmen in unseren Breitengraden. Der Grund dafür liegt vor allem an dem gestiegenen Interesse der Öffentlichkeit sowie den neuen technischen Möglichkeiten: Mit Handys und Digitalkameras lassen sich solche Naturspektakel selbst für Laien leicht aufzeichnen und dann mit Hilfe der sozialen Medien verbreiten.
Dass die Zahl der Tornados in Deutschland langfristig zunimmt, ist wissenschaftlich jedoch nicht erwiesen. Auch ob der Klimawandel zu mehr Tornados führen wird, kann man zurzeit noch nicht beurteilen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) dokumentiert jedes Jahr 20 bis 60 Windhosen in Deutschland. Im Vergleich zu den USA ist dies verhältnismäßig wenig: Dort ziehen jedes Jahr Hunderte durch und über das Land.

Tornadoschaden

Tornadowarnung: Wie verhalte ich mich richtig?

Wenn Sie zu Hause sind, sollten Sie die Luftwirbel laut DWD auf keinen Fall am Fenster beobachten und sich auch von Türen fernhalten. Am besten, Sie gehen in den Keller. Dort sind Sie am sichersten. Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind und von einem Tornado überrascht werden, sollten Sie nicht in Ihrem Wagen sitzen bleiben: Ein Tornado kann – wie man es aus Hollywood-Filmen kennt – die Kraft haben, ihn hochzuheben und durch die Luft zu schleudern. Dann wird das Auto schnell zur tödlichen Falle. Wenn Sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen, sich in einem massiven Steingebäude, unter einer stabilen (!) Brücke oder in einem Keller in Sicherheit zu bringen, sollten Sie sich möglichst flach auf den Boden legen. So ist die Gefahr am geringsten, von umherfliegenden Gegenständen getroffen zu werden. Zudem ist die Chance größer, dass schwächere Tornados über Sie hinwegziehen, als wenn Sie aufrecht stehen würden.

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Die ERGO Wohngebäudeversicherung bietet Ihnen umfangreichen finanziellen Schutz für Ihr Wohngebäude. Versichert sind Schäden durch unmittelbare Einwirkung eines Sturms oder Hagels.

Was tun bei Schäden durch Tornados?

Durch umherfliegende Gegenstände, aber auch durch den Winddruck selbst verursachen Tornados in Deutschland jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe. Der besonders verheerende Tornado in Bützow bei Rostock im Mai 2015 richtete einen Schaden von mehr als 10 Millionen Euro an – und das innerhalb von nur fünf Minuten.
Doch welche Versicherung ist dann zuständig? Die Wohngebäudeversicherung deckt zum Beispiel Schäden an Dächern, Fenstern oder Schornsteinen ab. Wenn Ihre Wohnungseinrichtung beschädigt wird, sollten Sie sich an Ihre Hausratversicherung wenden. Zur Einrichtung zählen übrigens auch Gartenmöbel.

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