Die Wohnung kindersicher machen: Darauf sollten Sie achten

Die Wohnung kindersicher machen: Sobald das Baby mobil wird, steht diese Aufgabe für Eltern an. Denn nicht alles, was die Kinder tun wollen, ist so ganz ohne Risiko. Unfälle, gerade bei Kindern unter fünf Jahren, sind keine Seltenheit. Darum heißt es: Gehen Sie auf Nummer (kinder-)sicher.

Die Wohnung kindersicher machen, sobald das Krabbeln beginnt

Wenn kleine Kinder mobil werden, gehen sie auf große Entdeckungsreise. Erst krabbeln und laufen sie unsicher und dann immer sicherer auf ihren eigenen Beinen durch ihr Zuhause. Dann sind sie kaum noch zu bremsen. Alles muss einmal angefasst und ganz genau angeguckt werden. So lernen sie alles kennen in dieser für uns kleinen, für sie aber doch so ungeheuer spannenden neuen Welt. Doch mit der neuen Mobilität sind auch Gefahren verbunden.

Wussten Sie, dass Unfallverletzungen zu den größten Gefahren für Kinder und Jugendliche zählen? Und dass jährlich etwa 1,9 Millionen Kinder und Jugendliche deswegen ärztlich behandelt und 200.000 sogar stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen? Bei kleinen Kindern sind vor allem Stürze, Verbrühungen, Vergiftungen und Verschlucken von Gegenständen die größten Gefahrenquellen. Höchste Zeit also, die Wohnung kindersicher zu machen.

Die Wohnung kindersicher machen: Steckdosen sichern

Eine Steckdose sieht aus Sicht eines Babys oder Kleinkindes erst mal sehr interessant aus: Sie sind auf Augenhöhe und die Löcher verlocken zum Reingreifen. Ein Stromschlag aus der Steckdose kann bereits tödlich sein. Steckdosensicherungen in allen Räumen sind daher wesentlich, um die Wohnung kindersicher zu machen. Hier sollten Sie nicht nur an die Steckdosen in der Wand, sondern auch an Mehrfachsteckdosen denken. Moderne Mehrfachsteckdosen haben meist eine Kindersicherung integriert. Zudem sollten Sie Kabel kontrollieren, in die das Kind greifen könnte.

Die Wohnung kindersicher machen: Möbel vor dem Umkippen schützen

Eine weitere Gefahrenquelle sind Möbelstücke, die umkippen können. Wenn Kinder sich hochziehen oder anfangen, Schubladen aufzumachen, können Regale oder Kommoden auf das Kind fallen – auch hier besteht Lebensgefahr. Möbel und Geräte, die umkippen könnten, sollte daher mit einem Kippschutz in der Wand verankert werden. Dazu gehören zum Beispiel Regale, Kommoden oder Schuhschränke sowie der Fernseher oder andere größere Hi-Fi-Geräte.

Sicherheit für ein aktives Leben

Manchmal passiert ein Unfall schneller, als man denkt – und dann ist es gut, eine Unfallversicherung zu haben. Einfach, leistungsstark und persönlich: Mit der ERGO Unfallversicherung sind Sie und Ihre Kinder gut abgesichert.

Bestnoten für die ERGO Unfallversicherung
Klicken Sie auf das Siegel, um alle unsere weiteren Auszeichnungen zu sehen:

Stiftung Warentest Finanztest

Gefahrenquelle Verbrennungen und Verbrühungen

Der Herd ist für kleine Kinder wahnsinnig interessant – und sehr gefährlich. Um das Kind vor Verbrennungen und Verbrühungen zu schützen, ist ein Herdschutzgitter wichtig. Allgemein ist es zudem sinnvoll, eher die hinteren Herdplatten zu benutzen, an die das Kind nicht herankommen kann, und Griffe und Stiele von Pfannen und Töpfen in Richtung Wand zu drehen. Ebenso sollten Sie heiße Getränke immer außer Reichweite des Kindes abstellen, damit es nicht zu Verbrühungen kommt.

Daher sollten Sie auch besser auf Tischdecken verzichten, an denen das Kind ziehen kann. Auch Kabel vom Bügeleisen oder Wasserkocher verleiten Kinder dazu, daran zu ziehen. Deshalb Kabel niemals herunterhängen lassen. Schließlich: Offenes Feuer wie Kerzenlicht ist bei Kleinkindern keine gute Idee. Wer einen Kamin im Wohnzimmer hat, sollte diesen ebenfalls mit einem Schutzgitter sichern.

Die Wohnung kindersicher machen: Vorsicht vor Stürzen

Eine große Zahl aller Stürze von Kleinkindern sind Stürze vom Wickeltisch. Deswegen darf man Kinder nie alleine lassen, während sie auf dem Wickeltisch liegen. Sollte man etwas holen müssen, das Kind immer auf den Boden legen.

Manche Kinder klettern schon, bevor sie richtig laufen können. Der Schutz vor Stürzen aus der Höhe ist daher wesentlich, um die Wohnung kindersicher zu machen. Steighilfen wie Stühle, Hocker oder Tische sollten daher nicht vor den Fensterbänken platziert werden. Abschließbare Fenstergriffe verhindern, dass ältere Kinder in einem unbeaufsichtigten Moment das Fenster öffnen. Auch der Balkon ist eine Gefahrenquelle. Lassen Sie die Balkontüre niemals einfach offen stehen oder das Kind unbeaufsichtigt auf dem Balkon spielen und stellen Sie keine Blumentöpfe oder andere „Kletterhilfen“ ans Balkongeländer.

Sichern Sie zudem Ihre Treppe mit einem Treppenschutzgitter ab – und üben Sie mit Ihrem Nachwuchs bereits frühzeitig sicheres Treppensteigen.

Achtung, giftig: Putzmittel sicher verwahren

Trinkt oder isst das Kind Putzmittel, kann dies zu Vergiftungen und Verätzungen führen. Verwahren Sie Putzmittel daher immer in einem abschließbaren Schrank oder sichern Sie Ihre Schränke mit speziellen Kindersicherungen. Auch Medikamente müssen selbstverständlich außer Reichweite des Kindes aufbewahrt werden. Weitere Gefahrenquellen sind Batterien, die bei Verschlucken schwere Verätzungen hervorrufen können, und Zigarettenstummel in nicht geleerten Aschenbechern. Zimmerpflanzen können ebenfalls giftig sein – daher überprüfen Sie das Grün in Ihrer Wohnung auf Unbedenklichkeit.

Die Wohnung kindersicher machen: vor scharfen Kanten schützen

Besteck, Messer, aber auch Geschirr und Glas, das beim Zerbrechen scharfkantig ist, gehören nicht in Kinderhände. Bringen Sie daher Kindersicherungen an die entsprechenden Schränke an. Ebenso können sich Kinder an den Kanten von Möbeln oder Fensterbänken stoßen. Überprüfen Sie Ihre Möbel, wenn Sie Ihre Wohnung kindersicher machen, und bringen Sie, wenn notwendig, einen Kantenschutz an. Eingeklemmte Finger verhindern Sie mit einem Türstopper sowie einer Schubladensicherung.

Die Wohnung kindersicher machen: versteckte Gefahren erkennen

In einer Wohnung mit Kleinkind sollten alle Familienmitglieder nichts einfach herumliegen lassen. Eine Plastiktüte über den Kopf gezogen kann zu Ersticken führen, an Schnüren kann sich ein Kind strangulieren. Kleinteilige Gegenstände kann Ihr Kind verschlucken. Achten Sie darauf, dass Sie potenziell gefährliche Gegenstände immer wegräumen, und sensibilisieren Sie auch Geschwisterkinder hierfür. Gefährlich können auch Gurte sein, mit denen Kinder auf Hochstühlen festgeschnallt werden, wenn sie eher locker sitzen. Fällt das Kind aus dem Hochstuhl, könnte es sich strangulieren. Lassen Sie Ihr Kind daher nicht unbeaufsichtigt im Hochstuhl sitzen.

Kleinere Unfälle und Erste Hilfe: Wann muss die Platzwunde ärztlich versorgt werden?

Hinfallen gehört beim Laufenlernen dazu – aber was, wenn doch mal etwas mehr passiert? Wunden sollten Sie nicht berühren und möglichst auch nicht auswaschen. Oberflächliche Schürfwunden, die durch Sand oder Erde verschmutzt sind, dürfen Sie unter fließendem Wasser säubern. Kleinere Wunden versorgen Sie mit einem Desinfektionsmittel und Wundsalbe. Anschließend keimfrei mit einem Pflaster abdecken.

Kleinere Platzwunden, die nicht klaffen, können Sie selbst mit einem Druckverband versorgen. Wenn die Blutung nicht stoppt, die Wundränder auseinanderklaffen, gar Gegenstände in der Wunde stecken oder Sie eine Gehirnerschütterung vermuten, sollten Sie zum Arzt oder ins Krankenhaus fahren. Am besten absolvieren Sie frühzeitig einen Erste-Hilfe-Kurs, damit Sie gut vorbereitet sind.

Die Wohnung kindersicher machen: häufige Unfälle vermeiden

Schließlich: Beugen Sie Unfällen im eigenen Haushalt vor. Zu den häufigsten Todesursachen bei Kinderunfällen gehören nach Verkehrsunfällen Ertrinken und Stürze. Achten Sie in Ihrer Wohnung auf Stolperfallen. Und lassen Sie Ihr Kind niemals unbeaufsichtigt in der Badewanne sitzen oder planschen. Kinder können bereits im Wasser ertrinken, das nur wenige Zentimeter hoch ist.

Darstellung der Firma reer für ein kindersicheres Zuhause.
zuhause kindersicher machen
Online lässt sich jedes Zimmer Ihres Zuhauses auf Gefahrenquellen testen.

Die Wohnung kindersicher machen – die Perspektive des Kindes einnehmen

Für die Eltern ist es gar nicht so leicht, alle Gefahren im Haushalt auf Anhieb wahrzunehmen. Doch 60 Prozent der Unfälle von Kindern passieren im eigenen Haushalt. Um die Wohnung kindersicher zu machen und mögliche Gefahrenquellen zu entdecken, ist es ratsam, die Perspektive des Kindes einzunehmen. Wie babysicher ist Ihre Wohnung? Schauen Sie sich doch einmal das virtuelle Haus auf 360.reer.de an. Dort finden Sie die größten Gefahren im Kinderzimmer, Bad, Wohn- und Esszimmer sowie in der Küche und auch ganz allgemein. Noch mehr Infos zur Kindersicherheit finden Sie bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.

Die Wohnung kindersicher machen
Hier unsere Checkliste zum Download.
4.5
(16)

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Bewerte ihn jetzt mit 1-5 Sternen.

Ihren ERGO Berater vor Ort finden
Vermittlersuche