Pferdeversicherung – das gehört dazu

Reiten fasziniert immer mehr Menschen. Und immer mehr Reiter wollen auch ein eigenes Pferd. Reitlehrerin Sabine Schulz erklärt, was Sie dafür brauchen – vom Reitunterricht bis zur Pferdeversicherung.

Reiten wird immer beliebter

„Natürlich sind es oft kleine Mädchen, die reiten wollen“, lacht Sabine Schulz, „aber auch erwachsene Pferdeliebhaber genießen es, auf dem Rücken eines Pferdes den Alltag hinter sich zu lassen.“ Sie gibt Reitunterricht für Kinder und führt Gruppen ins Gelände. Sie weiß aus eigener Erfahrung, dass der Umgang mit Pferden guttut: Pferde helfen nicht nur Kindern, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Reiter gehen ihren Weg zielstrebiger und gefestigter, so die Ergebnisse einer Studie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Sie schätzen sich zudem als belastbarer und strukturierter ein als Nichtreiter. Kein Wunder also, dass Reiten mit all seinen Facetten – wie Springsport, Dressur, Fahren oder Voltigieren – seit Jahren boomt. „Der Umgang mit Pferden ist praktisch in jedem Alter möglich, auch für Einsteiger“, weiß Schulz.

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So kommen Sie aufs Reitpferd

„Erst einmal gilt es, die Scheu vor dem großen Tier zu verlieren“, erklärt Schulz. „Erwachsene tun sich da oft schwerer als Kinder.“ Als Nächstes lernt man, sich in die fremden Bewegungen einzufühlen. Das kann an der Longe geschehen oder auf einem Handpferd im Gelände. Dabei nimmt ein erfahrener Reiter zusätzlich zu den Zügeln seines Pferdes die Zügel des Pferdes des Anfängers in die Hand.

„Es ist nicht sinnvoll, Kinder in eine Reitstunde zu geben, wenn sie nicht mindestens sechs Jahre alt sind“, ist die Erfahrung der Reitlehrerin. „Wenn sie schon früher mit Pferden zu tun haben wollen, kann das über Umgang und Pflege, Geführtwerden oder Voltigieren geschehen.“

Sie empfiehlt, zuerst beim Unterricht zuzusehen, bevor man sich für einen Reitbetrieb entscheidet: „Gefallen Ihnen die Atmosphäre und der Ton, dann ist das eine gute Basis. Wichtig ist, dass im Unterricht auch etwas über die Pflege von Pferden und ihr Wesen vermittelt wird.“ Das hilft, Unfälle zu vermeiden. Zudem vergibt die Reiterliche Vereinigung (FN) Auszeichnungen für geprüfte Reitschulen.

Mit der Pferdehalter-Haftpflichtversicherung sitzen Sie immer fest im Sattel

Mit der Pferdehalter-Haftpflichtversicherung sitzen Sie immer fest im Sattel.
Ganz egal, ob Pferd, Pony, Esel oder Maultier – eine falsche Reaktion oder unerwartetes Verhalten kann schnell dazu führen, dass fremdes Eigentum beschädigt oder ein Mensch verletzt wird. Als Halter tragen Sie die volle Verantwortung und müssen für entstandene Schäden aufkommen. Mit der ERGO Pferdehalter-Haftpflichtversicherung sind Sie dagegen abgesichert, auch weltweit.

So lernen Sie leicht reiten

„Sie brauchen anfangs nur Helm, Reithose und entsprechende Stiefel oder Chaps, um die Waden zu schützen“, sagt Schulz. Wichtig ist auch, zu Beginn öfter Unterricht zu nehmen: „Wer nur einmal die Woche reitet, braucht länger, bis er sattelfest wird.“ Sie rät deshalb zu Kursen oder mindestens zwei Stunden pro Woche. „Wer dann gelernt hat, in den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp ausbalanciert zu sitzen, kann sich auch nach einer Reitbeteiligung umschauen.“ Dabei reitet man selbstständig ein bestimmtes Pferd. „Wichtig ist, dass dessen Besitzer eine Pferdehalter-Haftpflicht abgeschlossen hat“, betont Schulz. „Die Haftpflicht ist wichtig, weil damit Gefahren, die von so einem großen Tier ausgehen können, versichert sind.“ Dies gilt zum Beispiel für das Reiten auf öffentlichen Straßen.

Pferdeversicherung - das gehört dazu

Als Fremdreiter auf einem Pferd: abgesichert durch die Pferdeversicherung

Verursacht das Pferd einen Schaden, etwa indem es jemanden verletzt oder etwas beschädigt, greift die Pferdehalter-Haftpflichtversicherung, im Volksmund auch Pferdehaftpflichtversicherung oder Pferdeversicherung genannt. „Wer vom Pferdebesitzer die Erlaubnis bekommt, das Pferd zu nutzen, ist ein sogenannter Fremd- oder Gastreiter“, erklärt Schulz. Fremd- oder Gastreiter sind meist in der Pferdehalter-Haftpflichtversicherung des Pferdehalters mitversichert. „Fremdreiter kennen ein Pferd nicht so gut“, weiß Schulz, „hier kann es eher passieren, dass das Pferd auf ein Kommando falsch reagiert oder sich überraschend verhält.“

Von der Reitbeteiligung zum Pferdehalter

Schulz hat beobachtet, dass der Weg von der Reitbeteiligung zum eigenen Pferd oft gar nicht weit ist: „Wer einmal entdeckt hat, wie schön es ist, eine Bindung aufzubauen, will meist schnell ein eigenes“, schmunzelt sie. Wenn es so weit ist, braucht auch das eigene Pferd eine Pferdehaftpflicht. So ist sichergestellt, dass Schäden, die das Pferd beim Ausreiten (z. B. in Form von Flurschäden oder Sachschäden), im Stall oder an einem anderen Pferd verursacht, durch die Deckungssumme versichert sind. Häufig passieren auch Verletzungen auf der Weide, wenn die Pferde spielen oder die Rangordnung ausfechten. Verursacht das eigene Pferd eine solche Weideverletzung an einem anderen Pferd – und damit Tierarztkosten –, kann ebenfalls die Pferdeversicherung zum Tragen kommen.

Pferdehaftpflicht: Was ist versichert?

Die Pferdehalter-Haftpflichtversicherung schützt den Pferdebesitzer – aber auch die Halter von Eseln, Maultieren und Ponys – vor den finanziellen Folgen eines Schadensfalls, für die er sonst selbst aufkommen müsste. Diese Personen-, Vermögens- und Sachschäden können, ganz nach Wunsch, mit einer unterschiedlichen Versicherungssumme und Selbstbeteiligung abgesichert werden. Die Höhe der Beiträge für die Pferdeversicherung richtet sich auch nach dem Alter der Tiere: Für „Pferde-Rentner“ sind sie niedriger als für erwachsene Reit- und Fahrpferde oder Fohlen. Wer mehrere Tiere versichert, bekommt oft übrigens einen Rabatt.

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