Carsharing in Deutschland – diese Modelle gibt es

Kein Auto besitzen, aber jederzeit eins zur Verfügung haben –
mit Carsharing kein Problem. Welche Modelle es beim Carsharing in Deutschland gibt und was rechtlich wichtig ist, erklären wir hier.

Carsharing in Deutschland – Anbieter und Nutzung

Die Branche boomt: Mittlerweile gibt es laut dem Bundesverband CarSharing rund 18.000 Carsharing-Fahrzeuge von rund 165 Anbietern in Deutschland. Vor allem in Großstädten dominieren die großen Marken Car2Go (ein Angebot von Daimler), DriveNow (BMW), Flinkster (Deutsche Bahn) und cambio. Bei den meisten anderen Anbietern handelt es sich um regional organisierte Unternehmen mit festen Abholstationen.

Warum ist Carsharing so angesagt? Bei klassischen Autovermietungen müssen Sie den Wagen für einen ganzen Tag oder einen bestimmten Zeitraum buchen. Beim Carsharing sind Sie flexibler: Sie nutzen das Fahrzeug so lange, wie Sie es tatsächlich brauchen, und zahlen in der Regel nur für die Zeit und die gefahrenen Kilometer, ähnlich wie bei einem Taxi. Manchmal ist aber auch eine gewisse Strecke in dem Stundenpreis bereits enthalten.

Sie können Carsharing-Wagen jederzeit spontan über eine App buchen und sind nicht auf Öffnungszeiten angewiesen – ein weiterer Vorteil gegenüber Autovermietungen.

ERGO Rechtsschutz

Zum Schutz bei rechtlichen Auseinandersetzungen ist der Verkehrs-Rechtsschutz unerlässlich: z. B. bei vertraglichen Auseinandersetzungen mit dem Carsharing-Anbieter, wenn Sie gegen einen Bußgeldbescheid vorgehen oder wegen eines verpassten Fluges Schadensersatz geltend machen möchten, weil das gebuchte Auto nicht rechtzeitig bereitstand.

Stationsbasiertes Carsharing – Planungssicherheit und Elektromobilität

Beim gewerblichen Carsharing in Deutschland können Sie zwischen
zwei Varianten auswählen: stationsunabhängigem und stationsbasiertem Carsharing. Bei Letzterem gibt es einen vorgegebenen Start- und Zielparkplatz, wie Sie es von der klassischen Autovermietung kennen.

Auf diese Weise können Sie Ihr Wunschfahrzeug schon Tage vorher reservieren und wissen direkt, wo es steht. Das schafft Planungssicherheit. Bei der Rückgabe müssen Sie außerdem nicht lange nach einem Parkplatz suchen.

Ein weiteres Plus: An den Carsharing-Stationen lassen sich Ladeterminals für Elektroautos errichten. Die Anbieter können so mehr E-Mobilität anbieten. Darum ist jeder zehnte Wagen im Casharing-Bereich ein Elektroauto; deutlich mehr als im gesamten nationalen Pkw-Bestand (2017 waren nur ca. 1,5 Prozent der Fahrzeuge Hybrid- oder Elektroautos).

In Kooperationen zwischen Carsharing-Anbietern und Städten wird diese Quote noch weiter gefördert. So hat sich Hamburg verpflichtet, mehr Ladestellen zu errichten, die Vermieter erhöhen dafür die Anzahl der Elektroautos im Stadtgebiet.

Carsharing Deutschland

Stationsunabhängiges Carsharing – die flexible Miete

Beim stationsunabhängigen Carsharing, auch free-floating genannt, stehen die Autos im gesamten Geschäftsgebiet und können per App gebucht werden. Sie dürfen die Autos überall in diesem Gebiet wieder abstellen und dabei städtische Parkplätze kostenfrei nutzen.

So können Sie ein Auto in Ihrer Nähe buchen und müssen nicht extra zu einer bestimmten Station. Da jedes Fahrzeug nach der Vermietung dort abgestellt wird, wo der Kunde aussteigt, ist eine Reservierung jedoch schwierig und häufig auch nur gegen Aufpreis möglich.

In deutschen Metropolen sind vor allem die beiden größten Free-floating-Anbieter Car2Go und DriveNow zu finden. Diese haben recht viele Fahrzeuge in der Stadt verteilt, sodass Sie meist schnell ein Auto in Ihrer Nähe finden.

Die Tarife sind in der Regel etwas höher als beim stationsbasierten Carsharing. Dennoch ist diese Variante bei den Kunden aufgrund der Flexibilität aktuell deutlich beliebter.

Wie sind Sie beim Carsharing in Deutschland versichert?

Mit der Carsharing-Miete zahlen Sie auch die Versicherung für das Auto. Beachten Sie aber, dass die Anbieter im Schadensfall unterschiedliche Selbstbeteiligungen aufrufen. Diese bewegen sich meist zwischen 300 und 1.000 Euro.

Kontrollieren Sie vor jeder Abfahrt das Fahrzeug auf Schäden. Wenn Sie einen noch nicht vermerkten Schaden entdecken, melden Sie es sofort. Je nach Anbieter kontaktieren Sie direkt den Kundenservice oder notieren es in der jeweiligen App.

Alternativen zum Autokauf

Wer regelmäßig ein Auto braucht oder längere Strecken fährt, für den kommen Alternativen zum Autokauf in Betracht. Unter Umständen kann auch eine Mitfahrgelegenheit oder Leasing günstig sein.

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