Der Stuttgarter Fotograf Dieter Rebmann zeigt, wie man Harley‑Davidsons® perfekt in Szene setzt. Dabei hilft, dass er selbst begeisterter Harley®‑Fahrer ist.
Was für ein heftiger Ort! Die Halle einer aufgegebenen Industrieschmiede. 2.000 Quadratmeter groß, 15 Meter hoch. Blanker Beton, von Ruß in allen Schattierungen geschwärzt, mit schartigen Bruchstellen und Eisenbeschlägen. Rohrleitungen, die ins Nichts führen. Ketten, die von der Decke hängen. Eine verlassene Walzmaschine. Glasscherben auf dem Betonboden. Und mittendrin ist ein irreal silbern funkelndes brandneues Motorrad aufgebockt. Davor hockt ein Mann auf einem schwarzen Klappstuhl und fotografiert dieses Bike, mit wechselnder Ausleuchtung wieder und immer wieder. Der Mann ist Dieter Rebmann, das Objekt seiner Kamera eine Harley‑Davidson® , eine Street Glide. Dieter Rebmann hat früh erkannt, dass alte Fabrikhallen mit den Spuren von harter Arbeit und den Resten stillgelegter Maschinen den idealen Hintergrund abgeben für Harleys® , dem Inbegriff von Technik, Eigensinn und Kraft, die man bändigen muss. Aktuell fotografiert er in dieser aufgegebenen Großschmiede bei Metzingen. Doch seine Tage hier sind gezählt, denn das Areal ist vom Investor „Motorworld“ gekauft worden und soll zu einer atmosphärisch mächtigen Shop-, Gastro- und Event-Location umgebaut werden.
Jedes Bike ein Meisterwerk
Eine Harley‑Davidson® fotografieren? Das ist doch leicht ... sollte man meinen. Denn Harleys® haben alle eine Sonnenseite. Wenn man sie auf den Ständer stellt, kippen sie leicht nach links und präsentieren auf der anderen Seite großzügig viele wichtige Lack- und Chromteile. Denn Vergaser, Luftfilter, Bremspedal, Auspuff sind rechts montiert. Alles easy für jeden Harley®‑Rider. Dieter Rebmann weiß es besser. Seit 25 Jahren fotografiert der Profi aus der Nähe von Stuttgart Harley‑Davidsons® – und zwar auf allerhöchstem Niveau. Immerhin sind es Fotos für Jahreskalender, an denen nicht der kleinste Makel sein darf und an denen man sich auch während eines ganzen Monats nicht sattsieht.
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Was ist es, das ihn an den Harleys‑Davidsons® so reizt? „Es sind die Vielfalt und die Individualität“, antwortet er. „Es gibt bestimmt kein Fahrzeug auf diesem Planeten, in das so viel Kreativität einfließt. Da wird ausgestattet und modifiziert, was das Zeug hält. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Dem Harley‑Davidson® -Ideenreichtum sind keine Grenzen gesetzt.“ Und das seit 1903, seit Harley‑Davidson® existiert.
Mit Harleys® kennt sich Dieter Rebmann wirklich bis ins allerletzte Detail aus. Einmal hat er eine Heritage Springer Softtail komplett zerlegt, hat alle Bauteile fein säuberlich auf einer Fläche von 2,65 x 8,50 Metern ausgebreitet und aus 13 Meter Deckenhöhe fotografiert.

Frei im Fahrtwind
Aber selbstverständlich: Dieter Rebmann fotografiert Harleys® nicht nur, sondern ist selbst eine gefahren. „Mein Favorit war seit meiner frühen Jugend die Electra Glide, das hat sich in meinem Kopf manifestiert, nachdem ich den Film ‚Harley‑Davidson 344‘ gesehen habe. Also ‚Easy Rider‘ war nicht der Auslöser. 1992 habe ich dann tatsächlich meine Electra Glide gekauft.“
Er ist sein Bike 13 Jahre lang so gefahren, wie er es in den USA erlebt hat: nicht als nur an warmen Sommerwochenenden und im Urlaub bewegtes Kultobjekt, sondern wie ein Gebrauchsgegenstand, wie ein alltägliches Verkehrsmittel. Doch er hat dabei im Großraum Stuttgart immer die einsamen Highways durch die endlosen Weiten im Süden der USA vermisst, die er so gut kennt. Leere Landstraßen, auf denen man auf einer satt bullernden Harley® ohne Eile und sorglos ohne Lederkluft und Helm durch den von wechselnden Temperaturen und Düften erfüllten Fahrtwind cruisen kann. Offen und frei nach allen Seiten. Das ist Harley®‑Feeling vom Feinsten.
Und Dieter Rebmann erinnert sich: „Anfang der 1990er-Jahre war man auf einer Harley‑Davidson® auch noch ein echter Exot. Außerdem hatte man dieses Böse-Buben-Image, denn es waren ja die Hells Angels, die nur auf Harleys® unterwegs waren und bis heute stilbildend sind. Beim gesamten Harley®‑Outfit mit den Lederjacken und den Patches drauf lebt dieses Angels-Image bis heute weiter.“
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Das perfekte Harley® Foto
Vor diesem Hintergrund gerät jedes seiner großformatigen Fotos zu einer persönlichen Liebeserklärung an diese einzigartigen Motorräder. Dabei ist Dieter Rebmanns ganze Professionalität gefordert. Jede Harley-Davidson® ist weit mehr als nur ein Motorrad, sie ist in ihrer Seele Maschine, von außen betrachtet ein komplexes Kunstwerk aus einem äußerst widersprüchlichen Materialmix. Es gibt glänzend und matt lackierte Flächen und es gibt viel Chrom, es gibt das Leder des Sitzes und das Gummi der Reifen, es gibt das Glas der Scheinwerfer und das Aluminium der Felgen. Und was immer man auch davon mit Dauerlichtlampen, Blitzlicht, Effektlicht oder Reflektor betont, lässt andere Features schwach aussehen. Ein perfektes Foto ist nicht möglich. Doch genau das ist es, was Dieter Rebmann will: das perfekte Foto.
Harley-Davidson® FXSB ‚Breakout Gold Special‘ (2017)
„Da gehörte sicher eine Sonnenbrille zum Lieferumfang“, lautet Dieter Rebmanns Kommentar zu diesem Custom-Bike. Nicht nur Tank und Heckteil ließ der Besitzer vergolden, sondern auch die Speichen der Fat-Spoke-Räder. Und: Screamin’ Eagle Teile aus dem Harley®‑Tuning geben der Maschine den richtigen Zunder.

Harley-Davidson® FLSTF ‚Fat Boy‘ (1998)
Dieter Rebmanns Rezept für seine Harley®‑Kalender ist klar: „Sechs neue Originalmaschinen und sechs Custom-Maschinen sind ein guter Mix. Aber wenn ich eine schöne alte erwische, kommt die auch noch mit hinein.“ So wie eben diese fast im Originalzustand erhaltene ‚Fat Boy‘ aus der Ära der „Terminator“-Filme.

Harley-Davidson® ‚Sportster‘ XL 1200 X Forty Eight (2018)
2018 feierte Harley‑Davidson® sein 115-jähriges Firmenjubiläum. Um das zu zeigen, wurden Modelle mit einzigartigen Sonderlackierungen produziert. Diese ‚Forty Eight‘ in seidenmattem ‚Legend Blue Denim‘ mit einem Adler auf dem Tank ist eine Variante. Weltweit gibt es davon nur 2.400 Exemplare.

Harley-Davidson® ,Sportster‘ XL 1200 X
„Über die Jahre erzählen meine Kalender eine Kulturgeschichte des Harley®- und Biker-Styling“, weiß Dieter Rebmann. Und zur Zeit ist Schwarz die absolute Trendfarbe. Seit der Vorstellung der ‚Dark-Custom‘-Modelle werden finster daherkommende und extrafette Harleys® immer beliebter.

Harley-Davidson® VRSCF V-Rod ‚Muscle‘
Harleys® kommen und Harleys® gehen. Die V-Rods wurden nur von 2001 bis 2017 gebaut. Dieter Rebmann kennt den Grund: „Bei uns in Europa ist diese sportliche Harley® begeistert gefahren und auch umgebaut worden, aber in den USA, dem Harley®‑Heimatland, blieben die Verkäufe zu weit hinter den Erwartungen zurück.“

Slideshow „Dieter Rebmanns schönste Harley®‑Schüsse 2019“
Also fotografiert er das Bike seiner Wahl immer aus der gleichen Perspektive bei gleichem Raumlicht in der Fabrikhalle segmentweise – also zuerst nur mit optimal ausgeleuchtetem Vorderrad, dann mit perfekt ausgeleuchtetem Tank, dann mit super ausgeleuchtetem Motor, dann mit bestens ausgeleuchtetem Sitz und so weiter. Das Wichtigste dabei: Er darf nicht ein einziges Detail unbeachtet lassen. Und bei aller Ruhe und Konzentration muss Dieter Rebmann dennoch schnell arbeiten, denn in der alten Werkshalle herrscht ja Tageslicht, das sich und damit die Schatten und Einspiegelungen auf dem Motorrad mit dem Fortgang der Sonne verändert.
20 bis 40 grundsätzlich identische, aber im Detail unterschiedliche Einzelaufnahmen desselben Motorrads entstehen so. Und aus diesem Material baut Dieter Rebmann später bei der Nachbearbeitung am Computer das finale Bild, das er wie ein Mosaik aus den einzelnen Highlight-Segmenten zusammensetzt. Kein Wunder, dass die Harley‑Davidsons® auf seinen Kalenderfotos überirdisch schön aussehen. Andererseits erhöht er mit jedem dieser perfekten Fotos den Druck auf sich selbst: „Im nächsten Jahr, beim nächsten Kalender muss ich diese Qualität ja noch einmal toppen.“ Man darf also gespannt sein, was sein Harley‑Davidson®-Kalender 2020 an Augenschmaus bietet.
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