Fahrrad-Frühjahrscheck: Ist Ihr Fahrrad fit für den Frühling?

Fahrradfahren macht, gerade wenn der Winter endlich vorbei ist, so richtig Spaß. Mit unserem Fahrrad-Frühjahrscheck klappt der Start in den Frühling noch besser.

Viele Radfahrer sehen ihr Rad den ganzen Winter über bestenfalls aus den Augenwinkeln, es steht im Keller oder in der Garage. Vor Beginn der Saison sollte man aber ganz genau hinschauen und das Fahrrad auf seine Verkehrstüchtigkeit überprüfen. Das gilt auch für E-Bikes, die immer häufiger auf unseren Straßen zu sehen sind.

Bereit für die Fahrradsaison: So bringen Sie Ihren Drahtesel im Nu auf Vordermann

Was es dabei zu beachten gibt und welche Fehler es zu vermeiden gilt, verraten wir in unserem Fahrrad-Frühjahrscheck! Egal ob beim Fachhändler oder auf eigene Faust: Mit unseren neun Tipps und Tricks bereiten Sie Ihr Zweirad optimal auf die Fahrradsaison vor. Rauf aufs Fahrrad, fertig, los: Der Frühling kann kommen!

Schutz für Ihr Fahrrad

Die ERGO bietet Ihnen Möglichkeiten, Ihre Fahrräder umfangreich und individuell im Rahmen der Hausratversicherung abzusichern. Sie entscheiden, welchen Schutz Sie brauchen. Wählen Sie einfach zwischen dem klassischen Schutz, dem Baustein „Fahrraddiebstahl“ und unserer leistungsstarken Fahrradkasko.

1. Fahrrad reinigen

Nach der Überwinterung des Fahrrads etwa im Keller oder in der Garage steht im ersten Schritt ein gründlicher Frühjahrsputz an. Während des Winterschlafs haben sich Staub und Schmutz festgesetzt und müssen beseitigt werden. Grober Dreck lässt sich bereits mit einer Bürste entfernen. Hartnäckige Verunreinigungen können mit warmem Wasser, etwas Spülmittel aus der Küche und einem feuchten Lappen gelöst werden. Das genügt meistens. Ein bisschen Vorsicht ist angeraten beim Abspritzen des Fahrrads mit einem Gartenschlauch: Sensible Teile könnten bei zu hohem Druck beschädigt werden.

2. Fahrradkette ölen

Im Anschluss sollten Sie sich dem Antrieb des Fahrrads widmen. Reinigen Sie die Kette zuerst mit einer feinen Bürste oder einem Pinsel und ölen Sie diese danach. Hat das Fahrrad eine Kettenschaltung, sollten Sie einmal durch alle Gänge schalten, damit sich das Kettenöl optimal verteilen kann. Achtung: Wird zu viel Öl verwendet, kann nur noch Profireiniger aus dem Fahrradladen die Mischung aus Öl und Rost lösen. Der Fahrrad-Frühjahrscheck bietet außerdem die perfekte Gelegenheit, das Schaltsystem an sich zu überprüfen. Stockt oder verzögert die Schaltung, sollten Sie diese von einem Experten checken lassen.

3. Reifendruck kontrollieren

Als Nächstes folgt die genaue Inspektion der Fahrradreifen. Besitzen die Reifen noch ausreichend Profil? Ist der Gummi im Winter porös geworden? Falls Sie derartige Mängel feststellen oder sonstige Schäden erkennen, sollten Sie die Reifen unbedingt austauschen oder reparieren! Spätestens in der Sommerhitze könnten voll aufgepumpte alte Reifen plötzlich platzen und so zu einem echten Verhängnis werden. Grundsätzlich gilt: Nach spätestens fünf Jahren sollten Sie den Reifenmantel ersetzen.

Auch der Reifendruck ist entscheidend. Denn zu wenig Druck verschleißt die Reifen. Mehr Gewicht auf dem Fahrrad – gerade wenn auf Fahrradtouren mehr Gepäck mitgenommen wird – erfordert auch mehr Druck in den Reifen. Den optimalen Luftdruck entnehmen Sie der Aufschrift auf der Reifenflanke. Jetzt müssen Sie die Fahrradreifen nur noch mit der richtigen Pumpe aufpumpen – und schon kann es losgehen!

4. Federgabeln inspizieren

Neben den Reifen und der Kette steht beim Fahrrad-Frühjahrscheck auch die Pflege der gefederten Fahrradteile (etwa Federgabel) an. Mit einem alten Tuch oder Baumwollshirt lassen sich diese schnell vom Schmutz befreien. Spritzen Sie groben Dreck vorsichtig mit Wasser ab – auch hier kann zu hoher Druck Schaden anrichten. Wichtig ist, danach alles ordentlich abzutrocknen und die Gabeln durch das Aufstützen auf den Lenker mehrmals einzufedern.

Lassen Sie die Federgabeln außerdem mindestens einmal im Jahr vom Fachmann überprüfen. Das ist besonders wichtig für alle, die eine größere Radtour planen oder das Fahrrad seit einigen Monaten nicht mehr bewegt haben.

5. Bremsen begutachten

Wer im Getümmel auf den Straßen sicher mithalten möchte, kommt um eine regelmäßige Wartung der Fahrradbremsen nicht herum – ein essenzieller Teil des Fahrrad-Frühjahrschecks. Greifen die Bremsen vorne und hinten einwandfrei? Gegebenenfalls müssen Beläge erneuert und Bremszüge angezogen werden.

Legen Sie unbedingt eine Probebremsung hin! Klingen die Bremsen metallisch oder reagieren verzögert bzw. ungleichmäßig, dann sind die Bremsbeläge verschlissen. Per Sichtkontrolle lässt sich der Zustand dieser Beläge einsehen. Pro Seite sollte noch mindestens ein Millimeter des Belags vorhanden sein.

Noch keine Erfahrung beim Reparieren von Bremsen? Dann sollten Sie sich lieber an einen Fachhändler wenden oder sich die Handgriffe beim ersten Mal zeigen lassen.

6. Lampen und Reflektoren warten

Sind Sie auf dem Rad auch im Dunkeln gut zu sehen? Sind die Lampen und Reflektoren voll funktionsfähig? Sollte das nicht der Fall sein, ist womöglich die Fahrradbeleuchtung selbst defekt oder aber die Kabelverbindung unterbrochen. Das Austauschen der Lampe oder das Wiederherstellen der Kabelverbindung löst das Problem im Handumdrehen. So sind Sie auch bei Dämmerung und Dunkelheit sicher und vor allem gut sichtbar unterwegs.
Achtung: In Deutschland ist nur Lichttechnik nach StVZO erlaubt (StVZO = Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung).

7. Klingel checken

Beim Fahrradfahren will man nicht nur gesehen, sondern auch gehört werden. Und das ist der Job der Fahrradklingel. Beim Fahrrad-Frühjahrscheck sollten Sie also auch prüfen: Geht die Klingel noch oder ist sie eingerostet?

Fahrradklingeln tragen nicht nur zu Ihrer Sicherheit bei, sondern sind gemäß Straßenverkehrsordnung sogar Pflicht. Dort heißt es u. a.: Fahrräder müssen mit mindestens einer helltönenden Glocke ausgerüstet sein. Radlaufglocken sind nicht zulässig.

8. Handgriffe überprüfen

Auch die Handgriffe tragen zu Ihrer Sicherheit bei. Optimaler Halt sollte zu jeder Zeit gewährleistet sein – egal ob bei Hitze oder Nässe. Handgriffe werden mit der Zeit porös und verlieren ihre Griffigkeit. Diese entweder austauschen oder mit speziellem Lenkerband umwickeln. Viele Fahrradfans schwören auch auf Radler-Handschuhe.

9. Sattelhöhe einstellen

Überprüfen Sie die Sattelhöhe. Faustregel: Beide Fußspitzen sollten im Sitzen den Boden berühren. Checken Sie überdies, ob der Sattel noch fest und gerade sitzt und die Schrauben der Sattelstange in Ordnung sind.

Rundum abgesichert

Die ERGO E-Bike Versicherung bietet Ihnen den optimalen Rundum-Schutz für Ihr Pedelec. Wird dieses beschädigt, gestohlen oder gibt der Akku vorzeitig den Geist auf, bleiben Sie nicht auf den Kosten sitzen. Auch nicht bei einer Panne. Der enthaltene Mobilitätsschutz ersetzt zum Beispiel die Kosten für den Abschleppdienst oder für die Heimfahrt mit dem Taxi. Ist man mal weiter von zu Hause weg, werden auch die Kosten für eine Übernachtung übernommen.

Der Fahrrad-Frühjahrscheck für Ihr E-Bike

Vieles, was für den Fahrrad-Frühjahrscheck für herkömmliche Zweiräder gilt, betrifft auch E-Bikes: Die Bremsen müssen getestet, die Reifen überprüft und die Kette auf Vordermann gebracht werden. Ein paar Besonderheiten gibt es bei Elektrofahrrädern dennoch zu beachten.

Bei den meist hydraulischen Bremsen von E-Bikes sollten Sie an den Bremshebeln testen, ob noch der nötige Bremsdruck vorhanden ist. Beläge und Scheiben sollten vor der ersten Radtour auf Verschleiß begutachtet werden. Eine Werkstatt kann außerdem die Einstellung und den Flüssigkeitsstand der Bremsen prüfen.

Beim Reifencheck sollten die gleichen Vorkehrungen wie bei einem herkömmlichen Fahrrad getroffen werden. Untersuchen Sie die Reifen auf rissige und poröse Stellen sowie auf ausreichend vorhandenes Profil. Der richtige Reifendruck hat bei E-Bikes direkte Auswirkungen auf die Akku-Reichweite.

Wer also eine möglichst lange Strecke mit einer Akkuladung zurücklegen will, sollte auf den richtigen Reifendruck achten. Aber Achtung: Der Daumentest reicht hier nicht aus. Hier sollten Sie spezielle Druckmessgeräte zur Hand nehmen.

Den Akku haben Sie idealerweise über den Winter in der Wohnung gelagert, und das mit etwa einer Zweidrittel-Ladung. Nun können Sie ihn wieder voll aufladen und nutzen! Naht ein Kälteeinbruch, den Akku immer nach der Fahrt abbauen und weiterhin warm lagern. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie zudem den Akkuzustand in der Werkstatt Ihres Vertrauens mithilfe eines Diagnoseberichts überprüfen lassen. Das ist gerade vor längeren Fahrten sinnvoll.

Zusätzlichen Schutz an kalten Frühlingstagen liefert eine Neoprenhülle, die den Akku auch während der Fahrt warm hält. Es schadet außerdem nicht, die Leistungsfähigkeit und Kapazität des Akkus von einem Fachhändler prüfen zu lassen.

Empfehlenswert ist die Reinigung des E-Bikes noch vor dem Winterschlaf. Wer das versäumt hat, kann es jetzt durch einen gründlichen Frühjahrsputz nachholen. Auch bei E-Bikes lösen Bürsten und spezielle Pflegemittel den Dreck. Achtung: Hochdruckreiniger sind bei Elektrofahrrädern tabu! Nach der Reinigung sollten Sie die Kontakte am Akku gewissenhaft trocknen.

Fahrrad-Inspektion: Checkliste

  1. Fahrrad reinigen
  2. Fahrradkette ölen
  3. Reifenqualität und Reifendruck kontrollieren
  4. Federgabeln inspizieren
  5. Bremsen begutachten
  6. Lampen und Reflektoren warten
  7. Klingel checken
  8. Handgriffe überprüfen
  9. Sattelhöhe einstellen
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