Motorboot kaufen – darauf sollten Sie bei der Anschaffung Ihres Traumboots achten

Leinen los auf kleine oder große Fahrt. Sie wollen die Freiheit auf dem Wasser mit der Familie genießen? Oder sogar neue Länder als eigener Kapitän erkunden? Mit einem Motorboot – gebraucht oder neu – können Ihre Träume wahr werden.

Ihr Weg zum Traumboot

Bevor Sie sich auf die Suche nach Ihrem Traumboot machen, sollten Sie sich genau überlegen, wie Sie es nutzen wollen. Die Antworten auf die folgenden Fragen können bei der Kaufentscheidung helfen:

  • Wie groß soll Ihr Boot werden? Möchten Sie auf ihm übernachten? Dann sollten Sie darauf achten, dass genügend Schlafmöglichkeiten vorhanden sind.
  • In welchen Gewässern wollen Sie hauptsächlich fahren? Für Kanäle und Seen benötigen Sie einen anderen Bootstyp als für Flüsse oder das offene Meer.
  • Wo soll das Boot hauptsächlich liegen? Soll es einen festen Heimathafen haben oder wollen Sie es häufiger transportieren? Haben Sie dafür einen Anhänger bzw. das passende Zugfahrzeug?
  • Benötigen Sie einen Führerschein für den infrage kommenden Bootstyp?
  • Und die wichtigste Frage: Wie hoch ist Ihr Budget? Kalkulieren Sie dabei nicht nur Kosten für Anschaffung, sondern auch für Unterhalt ein.

Tipp: Unerfahrene Bootskapitäne sollten vor einem Kauf in jedem Fall passende Boote mieten, um ein Gefühl zu bekommen, ob diese gut beherrschbar sind und den eigenen Bedürfnissen entsprechen.

Lohnt es sich, ein Motorboot gebraucht zu kaufen?

In einer Umfrage der Forschungsvereinigung für die Sport- und Freizeitschifffahrt e. V. gaben 77 Prozent der deutschen Eigner an, dass ihr Boot gebraucht gekauft sei. Hierfür gibt es einige gute Gründe.

Der offensichtlichste: Gebrauchte Motorboote sind in der Regel deutlich günstiger als neue. Somit können Sie sich für dasselbe Geld ein größeres Schiff leisten, als wenn Sie ein frisch aus der Werft kommendes kaufen. Häufig können Sie auch den Liegeplatz des bisherigen Besitzers weiternutzen und ersparen sich die Suche danach. Zusätzlich erspart Ihnen bereits vorhandenes Zubehör Kosten.

Wenn Sie ein gebrauchtes Motorboot kaufen, können Sie dies nach der Übernahme sofort nutzen – ähnlich wie bei Neuwagen müssen Sie bei neuen Booten dagegen auf die Produktion warten. Ein neues Boot lohnt sich dann, wenn Sie sich beispielsweise Ihr Traumboot komplett konzipieren lassen. Außerdem haftet bei Mängeln an Neubooten der Händler.

Gehen Sie ohne Sorgen an Bord

Ganz egal, ob Binnensee, Fluss oder Meer: Wenn Sie mit einem Segel- oder Motorboot unterwegs sind, teilen Sie sich das Wasser oft mit Schwimmern, Surfern, anderen Booten oder der Berufsschifffahrt. Dabei sind Kollisionen leider nicht immer auszuschließen. Damit Sie keinen finanziellen Mast- und Schotbruch erleben, wenn Sie als Skipper einem Dritten einen Personen-, Sach- oder Vermögensschaden zufügen, gibt es die ERGO Wassersport-Haftpflichtversicherung.

Bootshändler oder Online-Portal – wo können Sie Ihr Motorboot kaufen?

Für ein neues Motorboot sollten Sie sich von einem Bootshändler ausführlich beraten lassen. Er wird Ihnen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bootstypen erklären und mit Ihnen zusammen das Richtige finden.

Gebrauchte Motorboote finden Sie unter anderem auf verschiedenen Online-Portalen. Es lohnt sich ebenfalls, in Marinas Ausschau zu halten. Oft bewerben die Eigner hier ihr Angebot selbst. Engagieren Sie alternativ einen Makler oder suchen Sie einen Bootshändler. Deren Beratung ist meist umfassender als bei einem Privatverkäufer.

Motorboot kaufen

Zusätzlich sollten Sie bei einem gebrauchten Motorboot unbedingt einen Gutachter einschalten. Dieser hilft dabei, häufig schwer erkennbare Mängel wie beginnende Osmose oder Schäden an Rumpf oder Steuergerät zu finden. Mit diesem Wissen können Sie besser entscheiden, ob der aufgerufene Preis angemessen ist.

Welche Kosten kommen nach der Anschaffung auf Sie zu?

Wenn Sie ein Motorboot kaufen, müssen Sie auch die erforderlichen Unterhaltskosten zahlen. Daher sollten Sie in Ihrem Budget Liegeplatz (für Sommer wie Winter), Wartungen und Reparaturen sowie gegebenenfalls den Transport des Boots einplanen. Zudem müssen Sie den Kraftstoffverbrauch mit einberechnen. Nicht zuletzt gehört auch eine Wassersport-Haftpflichtversicherung zu den Folgekosten, die im Vergleich zu den genannten Kosten jedoch nur einen Bruchteil ausmacht. Für wenig Geld können Sie sich hiermit finanziell umfangreich absichern.

Die allgemeine Faustregel bei den jährlichen Unterhaltskosten: Setzen Sie zehn Prozent des Neupreises an (dies gilt auch für gebrauchte Boote). Natürlich spielen bei der Kalkulation Faktoren wie Zustand und Alter eine Rolle. Auch die Lage zählt: Ein Liegeplatz am Bodensee ist günstiger als an der Côte d’Azur.

Noch hinzu kommt einiges an Zubehör (Küchenausstattung, Fender, Rettungswesten etc.). Was Sie alles an Bord haben sollten, erfahren Sie in unserer Checkliste:

 

Stellen Sie sich vorab die richtigen Fragen und kalkulieren Sie die Kosten realistisch, dann erleben Sie keine böse Überraschung, wenn Sie Ihr Motorboot kaufen.

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