Tipps für einen gelungenen Motorrad-Saisonstart

Endlich ist die Winterpause vorbei und die heiß ersehnte Motorradsaison steht bevor. Vor der ersten Probefahrt sollten Sie nicht nur Ihre Maschine, sondern auch Ihre Motorradausrüstung und sich selbst vorbereiten. So klappt der Motorrad-Saisonstart.

Machen Sie sich und Ihr Motorrad startklar

Sobald sich der Frühling mit viel Sonne und trockenen Straßen ankündigt, halten es viele Biker kaum mehr aus. Die ersten Motorradtouren des Jahres gehören einfach zu den schönsten. Sieht man mal davon ab, dass das gesellige Beisammensein mit anderen Motorradfans fehlt, so lässt sich trotz Corona-Pandemie nicht die Leidenschaft und Vorfreude auf die Motorradsaison 2021 trüben. In unserer Checkliste haben wir die besten Tipps für einen guten Motorrad-Saisonstart zusammengestellt. Im Zweifel wenden Sie sich an Ihre Fachwerkstatt.

So holen Sie Ihr Motorrad aus der Winterpause

Eine ausgiebige Wäsche entfernt den Winterstaub. Den Motor, das Fahrwerk und den Auspuff sollten Sie vor der ersten Fahrt besonders gründlich reinigen. Denn die Reste von zuvor aufgebrachten Korrosionsschutzmitteln könnten sich sonst beim Fahren ins verchromte Metall und die angrenzenden Lackflächen einbrennen.

Mit Sicherheit auf Tour

Die ERGO Kfz-Versicherung für Motorräder ist sofort startklar. Weil starke Leistungen bei uns zur Serienausstattung gehören.
„Smart“ oder „Best“ – Sie haben die Wahl. Auf den starken Grundschutz der ERGO Kfz-Versicherung „Smart“ oder „Best“ können Sie jederzeit zählen. Wer „Smart“ wählt, nimmt eine stärkere Rückstufung in Kauf und zahlt dafür weniger Beitrag. Mit „Best“ werden Sie im Schadensfall nicht stärker zurückgestuft. Mit unseren individuellen Bausteinen können Sie Ihren Schutzflexibel erweitern. Profitieren Sie dabei von unseren Top-Leistungen und einem ausgezeichneten Schadensservice. Und das europaweit.

Den Staub der Wintermonate runterspülen

Nutzen Sie dazu die von den Herstellern empfohlenen Reinigungsmittel. Guten Erfolg bringen meist schon heißes Wasser und ein Schwamm. Hochdruckreiniger sind zwar besonders effektiv, können bei unsachgemäßer Anwendung aber kleinere Bauteile und die Elektrik beschädigen.

Glanzvoller Saisonstart

Dem Lack verhelfen Sie mit speziellen Shampoos und Polierwachs zu neuem Glanz und Geschmeidigkeit. Mit einem speziellen Lackreiniger lassen sich Kratzer und Verwitterungseffekte aufpolieren.

Batterielagerung über die Wintermonate

Am besten übersteht die Batterie den Winter, indem Sie sie ausbauen, trocken und frostsicher lagern und von Zeit zu Zeit kurzfristig laden. Manche Batterien können zum Erhaltungsladen dauerhaft an ein Automatikladegerät angeschlossen werden.

Batteriecheck: Säure- und Wasserstand checken

Wer die Batterie über den Winter im Motorrad gelassen hat, muss sie zum Motorrad-Saisonstart ausbauen und komplett laden. Überprüfen Sie bei Standard-Blei-Batterien den Säurestand und füllen Sie die Batterie gegebenenfalls mit demineralisiertem Wasser bis zur Maximalkennzeichnung auf.

Anschluss finden

Schließen Sie beim Einsetzen der Batterie zuerst den Pluspol an. Etwas Polfett direkt auf den Anschlüssen verhindert Oxidation. Achten Sie darauf, den Belüftungsschlauch knickfrei zu verlegen.

Motorrad-Check für den Frühling

Beleuchtung und Elektrik überprüfen

Nach dem Anschließen der Batterie erfolgt der obligatorische Lichtcheck. Funktionieren Blinker, Abblend-, Fern-, Stand- und Bremslicht, die Anzeige- und die Kennzeichenleuchte?

Kontrollieren Sie die Hupe sowie den Killschalter, den Kupplungs- und den Seitenständerschalter auf volle Funktionalität. Überprüfen Sie die Zündkerzen und Zündkerzenstecker auf festen Sitz.

Ölwechsel und Kontrolle von Bremsflüssigkeit und Kühlmittel

Einmal im Jahr ist ein Öl- und Filterwechsel fällig. Idealerweise haben Sie diesen noch vor der Überwinterung durchgeführt. Denn altes Öl enthält Substanzen, die während der Standzeit Kolben, Laufflächen und Lager angreifen können.

Doch auch zum Motorrad-Saisonstart ist dafür noch Zeit. Angaben zur benötigten Öl-Viskosität finden Sie im Handbuch. Messen Sie bei der Gelegenheit den Stand der Bremsflüssigkeit, des Kühlmittels und gegebenenfalls des Öls vom Kardanantrieb und füllen Sie bei Bedarf auf.

Achtung: Bei Flecken unter dem Motorrad ist wohl etwas undicht. Öl ist deutlich schmieriger als Kühlflüssigkeit oder Bremsflüssigkeit. Überprüfen Sie das Motorgehäuse, Dichtringe und Dichtscheiben auf Undichtigkeiten und korrekten Sitz.

Reifencheck: Luftdruck erhöhen

Vor einer längeren Standzeit erhöhen Sie den Reifendruck am besten um circa 0,5 Bar und bocken das Motorrad so auf, dass beide Reifen entlastet sind. Das mindert Verschleißerscheinungen.

Zum Motorrad-Saisonstart passen Sie den Druck wieder an die Herstellervorgaben an. Kontrollieren Sie die Oberfläche der Reifen auf Beulen, poröse Stellen oder Risse. Die Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter. Mehr schadet definitiv nicht: Der ADAC empfiehlt mindestens 2,2 Millimeter Profiltiefe. Neue Reifen entwickeln erst nach einer Weile den richtigen Grip und müssen entsprechend vorsichtig eingefahren werden.

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Bremsen checken

Die Bremsscheiben sind anfällig für sogenannten Flugrost. Dieser oberflächliche Rostbefall ist harmlos und löst sich meist von allein durch die ersten Bremsvorgänge. Bei hartnäckigerem Rostbefall helfen spezielle Rostlöser oder Rostradierer.

Meist farbige Markierungen zeigen die Verschleißgrenzen der Bremsklötze an. Sie dürfen nicht unterschritten werden.

Alle Leitungen auf Undichtigkeiten prüfen

Schieben Sie Ihr Motorrad an und bremsen Sie. Fühlen sich die Bremsen trotz guter Bremsscheiben und Bremsbeläge schwammig an, muss die Bremsflüssigkeit eventuell gewechselt werden.

Motorradkette vor der ersten Frühlingstour einstellen

Die Motorradkette ist ein wesentliches Antriebselement. Überprüfen Sie den Verschleiß an Ritzel und Kettenrad. Sind dort sogenannte Haifischzähne zu sehen oder lässt sie sich vom Kettenrad abheben, ist ein Austausch notwendig.

Falls in dieser Hinsicht alles gut ist, können Sie die Kette reinigen. Anschließend wird sie gefettet und die Spannung justiert. Etwas Spiel muss die Kette behalten – zwei Fingerbreit sind in der Regel in Ordnung.

Motorradausrüstung

Überprüfen Sie Ihre Motorrad- und Schutzbekleidung. Ist die Lederkombi nach dem Winter nicht mehr ganz so geschmeidig, hilft Lederfett. Textilkombis lassen sich mit einer Imprägnierung wieder hoch wasserabweisend machen.

Entsprechen Ihre Protektoren noch dem aktuellen Sicherheitsstandard? Denken Sie bitte immer daran: Motorräder bieten keine Knautschzone.

Reinigung der Ausrüstung nach den Wintermonaten

Speziell Ihrem Helm sollten Sie besondere Aufmerksamkeit widmen. Reinigen Sie Futter und Visier bei Bedarf. Kontrollieren Sie auch den Sitz und die Leichtgängigkeit des Visiers. Falls es beim Öffnen hakt: Ein Tropfen Silikonpaste bewirkt Wunder. Bei zu vielen oder tiefen Kratzern sollten Sie das Visier austauschen.

Motorradbekleidung erneuern

Die richtige Motorradbekleidung und entsprechende Protektoren sind wesentlich fürs Fahrvergnügen und die Sicherheit. Wenn Sie Ihre Motorradbekleidung erneuern oder erweitern möchten, lassen Sie sich in einem Fachgeschäft beraten und bringen Sie genügend Zeit mit.

Die aktuelle Generation der Textilkombis ist leicht und bequem, bietet dabei aber eine gute Wetterfestigkeit und ein hohes Sicherheitsniveau. Hochwertige Lederkombis gelten allerdings als noch abriebfester.

Protektoren und Schutzpolster müssen das CE-Zeichen tragen. Sie müssen allerdings auch gut sitzen und zur Kombi passen. Bei Motorradhelmen ist der passgenaue Sitz entscheidend. Nehmen Sie sich bei der Anprobe Zeit.

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Als Fahrer fit für den Motorrad-Saisonstart

Und wie sieht es mit Ihnen aus? Schließlich ist Motorradfahren mental und auch körperlich eine Herausforderung. Wer über die Wintermonate fit werden oder bleiben will, für den gibt es gute Trainingsprogramme. Die lassen sich im Studio, aber auch problemlos zu Hause durchführen.

Vorfreude und Fahrfreude: langsam in die Saison starten

Ganz wichtig: Lassen Sie es zum Motorrad-Saisonstart locker angehen. Drehen Sie erst ein paar gemütliche Runden, um wieder ein Gefühl fürs Bike zu bekommen und das Körpergefühl und die Reflexe aufzufrischen. Auch dem Motorrad selbst tut eine Aufwärmrunde gut. Fahren Sie die ersten 20 Kilometer besonders entspannt und nicht zu nah am Gas. Dabei verflüchtigt sich eventuell im Motor entstandenes Kondenswasser.

Auf einen Blick: die Checkliste zum Start in die Motorradsaison

  • Entfernen Sie nach der Winterpause Korrosionsschutzmittel von Motor, Fahrwerk und Auspuff.
  • Überprüfen Sie bei Standard-Blei-Batterien den Säurestand und Flüssigkeitsstand. Batterie gegebenenfalls mit demineralisiertem Wasser bis zur Maximalkennzeichnung auffüllen.
  • Batterie laden.
  • Beim Wiedereinbau der Batterie hilft etwas Polfett dabei, Oxidation zu verhindern.
  • Führen Sie einen gründlichen Lichtcheck durch.
  • Passt die Elektrik der Maschine? Sitzen die Zündkerzen und Zündkerzenstecker fest?
  • Ölwechsel vor der Winterpause durchgeführt? Falls nicht, ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Auffüllen des Motoröls.
  • Bereifung auf Beulen, poröse Stellen oder Risse prüfen und den Luftdruck an die Herstellervorgaben anpassen.
  • Die Profiltiefe muss mindestens 1,6 Millimeter betragen.
  • Bremsscheiben und Bremsbeläge auf Verschmutzungen und Flugrost untersuchen.
  • Funktionsprüfung der Bremsen durchführen. Passt auch der Druckpunkt am Hebel?
  • Bei schwammigem Bremsverhalten ist eventuell etwas undicht oder die Bremsflüssigkeit muss gewechselt werden.
  • Antriebskette auf Beschädigungen und Spannung prüfen. Fetten spätestens am Abend vor dem Saisonstart.
  • Ist Ihre Motorrad- und Schutzbekleidung noch intakt? Entsprechen Ihre Protektoren noch dem aktuellen Sicherheitsstandard?
  • Der Helm, speziell das Futter und Visier, braucht auch meist eine Reinigung und etwas Pflege.
  • Grooven Sie sich und Ihre Maschine in Ruhe ein. Eventuell im Motor entstandenes Kondenswasser verflüchtigt sich bei ruhiger Fahrweise nach den ersten Kilometern.
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