Wandern mit Hund – die 4 besten Tipps für Ausflüge mit dem Vierbeiner

Für Tierliebhaber gibt es wohl nichts Schöneres, als mit dem Hund zu wandern. Dabei gibt es jedoch einige Dinge, die Sie bei Ihrer Wanderung beachten sollten.

Die engen Grenzen der Zivilisation hinter sich lassen, lustvoll Unbekanntes entdecken, die Natur in vollen Zügen genießen: Wenn Herrchen und Frauchen mit ihrem liebsten Vierbeiner zu einer Wanderung aufbrechen, wird für beide meist ein unvergessliches Erlebnis daraus. Damit die Wanderung aber auch ein schönes und vor allem sicheres Erlebnis wird, sollten Sie einiges beachten. Wir verraten ein paar pfotenfreundliche Tipps für Ihre Wanderung mit dem Hund.

Grundkommandos beim Wandern mit Hund

Um eine lange Wanderung durchzustehen, brauchen sowohl Hundebesitzer als auch der Hund ausreichend Kondition. Und auf einige Grundkommandos sollte der Hund auf jeden Fall hören. Die Kommandos dienen der Sicherheit des Hundes – aber auch der von Frauchen und Herrchen. So kann es bei einem zu ungestümen Hund schnell gefährlich werden. Ihr Hund zieht zum Beispiel kräftig an der Leine, und schon stolpern oder stürzen Sie. Besonders das Bergabgehen mit dem Hund sollte vor Ihrer Tagestour trainiert werden.

5 Kommandos für eine sichere Wanderung

Fünf Kommandos bereiten Sie und Ihren Hund ideal auf jede Wanderung vor! Egal ob Sie Ihren Hund mit „Sitz!“ oder „Platz!“ am Gipfel fixieren oder den Vierbeiner beim Abstieg hinter sich gehen lassen möchten: Diese Kommandos sollten vorab ausreichend geübt werden, um bei Wanderungen auf alle Situationen vorbereitet zu sein.

  • Sitz & Platz: So halten Sie den Hund an einem Ort „fest“, wenn Sie nach dem Weg Ausschau halten oder sich mit anderen Wanderern unterhalten.
  • Stopp: Dieses Kommando hilft, wenn der Hund zu schnell läuft oder sich eine unmittelbare Gefahr voraus befindet.
  • Langsam/hinter einem gehen: Ein Abstieg ist mit Hund teilweise sehr gefährlich, darum ist es wichtig, dass Ihr Hund langsam oder hinter Ihnen gehen kann, ansonsten können Sie durch den Zug mit der Leine schnell stürzen.
  • Weiter: Bei Wanderungen gibt es viel zu schnüffeln. Wenn Sie jedoch einen zügigen Gang haben und nicht immer auf Ihren Hund warten möchten, kann das Kommando „Weiter“ Abhilfe verschaffen.

Ausrüstung für Wanderhunde

Ausreichend Proviant und Flüssigkeit ist die wichtigste Ausrüstung bei einer Wanderung von Mensch und Hund. Damit Ihr Vierbeiner fit und gut gelaunt bleibt, müssen Sie nicht nur sich selbst versorgen, sondern auch genügend Wasser und Snacks für ihn mitnehmen. Da kann der Wanderrucksack schnell sehr schwer werden. Daher ist unser Tipp ein Wanderrucksack für Hunde. Mit diesem können Vierbeiner ihren Proviant oder sonstige Hunde-Ausrüstung selbst tragen. Der hundefreundliche Rucksack muss aber in jedem Fall vor der Wanderung antrainiert werden.

Je nach Tourenplanung und Route ist eine spezielle Ausrüstung für Mensch und Hund erforderlich. Bei mehrtägigem Wandern mit Hund oder bei der Übernachtung auf einer Berghütte ist anderes Equipment vonnöten als bei einem ausgedehnten Spaziergang.

Folgende grundlegende Ausrüstung für Mensch und Hund ist empfehlenswert:

  • Geschirr fürs Wandern: Dies ist der wichtigste Punkt beim Wandern mit Hund. Leinen Sie ihren Hund nie an ein Halsband. Beim Geschirr wird der Druck, der durch den Zug entsteht, gleichmäßig am Körper verteilt, bei einem Halsband liegt der Druck an der Kehle des Hundes. Diesen Druck dürfen Sie keinesfalls unterschätzen.
  • Zeckenzange: Untersuchen Sie nach jeder Wanderung Ihren Hund direkt nach dem Wandern auf Zecken. Mit der Zeckenzange sind diese mühelos zu entfernen.
  • Erste-Hilfe-Set: Bei kleineren Missgeschicken können Sie Ihren Hund mit Desinfektionsmittel und Verbandszeug verarzten.
  • Schleppleine: Besonders geeignet bei flacheren Wanderungen. Die Schleppleine verschafft dem Hund Freiheit in einer sicheren Atmosphäre.
  • Hundespielzeug und Hundedecke: Damit es sich der Vierbeiner gemütlich machen kann.

Welche Hundeleine eignet sich zum Wandern?

Mit einer einfachen Leine wird die Wanderung mit Hund oft beschwerlich, in manchen Fällen sogar gefährlich – denn sie bietet nicht den nötigen Bewegungsspielraum für Hund und Mensch. Doch auch die beliebten Schleppleinen sind bei Wanderungen oft nicht vorteilhaft: Die lange Leine kann sich schnell verheddern oder an Bäumen oder Felsen hängen bleiben.

Umso praktischer sind dafür Flexileinen. Mit diesen kann sich der Hund frei bewegen, bei Bedarf aber auch näher an Herrchen oder Frauchen geführt werden. Zudem lässt sich die Flexileine auch am Rucksack oder Gurt befestigen, um so die Hände während der Wanderung frei zu haben – zum Klettern, beim Einsatz von Trekkingstöcken oder auch einfach zum Spielen und Streicheln mit dem Vierbeiner.

Leinen- und Maulkorbpflicht auf Wanderwegen

Jeder Hund sollte beim Wandern an der Leine gehalten werden. Denn ohne Leine passiert es schnell, dass Ihr liebster Vierbeiner eine Fährte aufnimmt und verschwindet. Auf einem hohen Berg oder im tiefen Wald kann das schnell Sorgen beim Hundehalter auslösen, insbesondere dann, wenn Sie die Wege und Gegebenheiten nicht kennen.

Zum Schutz von anderen Tieren und der Natur kann es je nach Land, Bundesland, Ort und Jahreszeit unterschiedliche Gesetze bezüglich der Leinen- und Maulkorbpflicht geben. Informieren Sie sich unbedingt vor dem Wandern mit Hund über die aktuellen Bestimmungen und nehmen Sie im Zweifelsfall immer einen Maulkorb und eine kurze Leine mit!

ERGO Hundehalterhaftpflicht

Ganz egal, ob Mischling oder Rassehund: Schnell hat Ihr vierbeiniger Freund mal etwas angestellt und vielleicht einen Schaden angerichtet. Als Besitzer haften Sie für alle Schäden, die Ihr Hund verursacht. Dazu zählen neben Verkehrsunfällen auch Personenschäden durch Hundebisse. Mit der ERGO Hundehalter-Haftpflichtversicherung sind Sie und Ihr Hund gut abgesichert. Auch ein Hüter Ihres Tieres ist finanziell geschützt, wenn etwas passiert.

Weiderinder, Wild und andere Tiere bei Hundewandertouren

Am Wanderweg ist alles ruhig. Sie sind tiefentspannt und genießen die Natur, bis Ihr Hund plötzlich stehen bleibt, die Ohren spitzt und verharrt. Er hat Wild gerochen.

Eine Begegnung mit einem Reh im Wald, Weiderindern auf der Alm oder Vögeln in der Heide können bei Hundebesitzern zu einer kurzfristigen Überforderung führen. Denn was passiert, wenn Ihr Hund sich von der Leine reißt und wegläuft? Oder sich auf brütende Vögel stürzt?

Daher ist Vorsicht immer besser als Nachsicht. Wenn Sie eine tierische Begegnung auf den Wanderwegen haben, weichen Sie großräumig aus. Je nach Situation ist es auch ratsam, einen anderen Weg einzuschlagen. Zudem können Sie Ihren Hund mit einem Spielzeug oder Leckerlis ablenken. Sichern Sie Ihren Hund außerdem mit einer Leine und gegebenenfalls mit einem Maulkorb.

Um für solche Situationen gewappnet zu sein, informieren Sie sich am besten schon vor der Wanderung über die tierischen Gegebenheiten auf dem Wanderweg ihrer Wahl. So sind Sie bestens vorbereitet, und Ihr Hund und die Natur können geschützt werden.

Tipp: Wenn Ihr Hund auch im Alltag jagdlich ambitioniert ist, empfiehlt sich ein Anti-Jagd-Training in einer Hundeschule Ihrer Wahl. Durch das wöchentliche Hundetraining fühlen Sie sich sicherer und können Ihren Hund bei Begegnungen mit anderen Tieren problemlos ablenken und einfach mit ihm weitergehen.

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