Depotcheck – so optimieren Sie Ihr Vermögen

Das Jahr 2020 hat die Welt und unseren Alltag grundlegend verändert. Umso wichtiger, den eigenen Blickwinkel zu überprüfen – und in Hinblick auf die eigenen Finanzen einen Depotcheck durchzuführen.

2021 bringt ganz neue Herausforderungen: Die Kapitalmärkte sind stetig in Bewegung – und selbstverständlich wirken sich auch persönliche Veränderungen auf die eigene Finanzplanung aus. Dies bedeutet nicht nur ein Umdenken im Kopf, sondern bietet auch ganz neue Chancen. Höchste Zeit zu überprüfen, ob Ihre aktuellen Lebensziele nicht nur abgesichert, sondern auch flexibel erreichbar sind.

Wofür einen Depotcheck machen?

Die Aufteilung Ihrer Geldanlage entscheidet darüber, wie gut Ihre Finanzen kurz-, mittel- und langfristig aufgestellt sind. Mal wird Geld „geparkt“, mal in Immobilien, Beteiligungen, Aktien oder Fonds investiert. Dabei geht der Blick auf das große Ganze schnell verloren. Das Depot wird unübersichtlich oder passt nicht mehr zu den veränderten Zielen.

Darum lohnt es sich, von Zeit zu Zeit den Depotbestand, die Verteilung des Vermögens und die Anlageziele zu überprüfen. Ein Depotcheck dient dazu, unrentable Geldanlagen auszusortieren, die eigenen Ziele zu überprüfen und das Depot bei Bedarf umzuschichten. So bekommen Sie wieder einen Überblick über Ihre Finanzen und können für eine Optimierung sorgen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Depotcheck?

Es gibt eigentlich keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt für einen Depotcheck. Wer etwa bei Aktien stark auf einzelne Titel setzt, sollte die Märkte und sein Depot laufend im Blick behalten. Bei Anlegern, die eher in Fonds investieren, reicht es aus, einmal im Jahr die Zusammensetzung des Depots zu überprüfen. Die laufende Überwachung und Anpassung an die Märkte übernehmen bei Fonds die Fondsmanager.

Die meisten Menschen nutzen die Zeit um den Jahreswechsel, wenn auch die Steuererklärung ansteht, für einen kritischen Blick auf das Depot. Zudem verschicken die Depotbanken zu dieser Zeit die Depotauszüge, die eine Überprüfung erleichtern. In turbulenten Zeiten an der Börse, z. B. während einer wirtschaftlichen Krise, sollte die Zusammensetzung des Vermögens allerdings häufiger überprüft werden.

Investmentprodukte

Wer zukunftsorientiert vorsorgen und anlegen will, braucht jemanden an seiner Seite, der ihn verständlich und kompetent berät. Mit ERGO und MEAG können Sie sich gleich auf zwei starke Partner verlassen. Bei uns stehen Ihnen mit der Einmalanlage, Fondssparplan oder Auszahlplan viele Möglichkeiten der Kapitalanlage zur Verfügung, die bestens mit Ihren persönlichen Wünschen und Zielen in Einklang gebracht werden können. Wenn Sie Fragen zu unseren Vorsorge- und Anlagelösungen haben: Wir beraten Sie gern.

Was muss ich bedenken, wenn ich mein Depot analysiere?

Bei einem Fondsdepot sollte sich der Anleger fünf Fragen stellen:

1. Passt mein Portfolio noch zu meinen Zielen und meinen finanziellen Möglichkeiten?

Das ist die zentrale Frage eines Depotchecks. Falls sich diese verändert hat, sollte hier etwas geändert werden. Sparen ohne Wünsche ist wie Autofahren ohne Ziel. Zudem ändern sich Ziele und Wünsche mit der Zeit. Darum sollten sich Anleger zunächst im Klaren darüber sein, wohin sie wollen.

Eine Checkliste hilft dabei:
Möchte ich ...

  • ... mit dem Geld für das Alter vorsorgen?
  • ... für die Ausbildung der Kinder etwas zurücklegen?
  • ... ein neues Auto, ein Haus, eine Wohnung kaufen?
  • ... für einen längeren Urlaub sparen?

Wer seit dem letzten Depotcheck mehr Geld zur freien Verfügung hat, kann auch etwas mehr investieren und so seine Ziele schneller erreichen. Wer weniger Geld hat, kann etwa durch günstige Sparpläne auch kleine Summen regelmäßig investieren.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Zeit bis zur Erfüllung der Ziele bleibt (etwa eine Weltreise, der Kauf einer Immobilie oder der Ruhestand), desto mehr Risiko können Anleger eingehen.

2. Welches Risiko will ich eingehen?

Mit dem Alter ändert sich das Risikobewusstsein. Anleger sollten sich bei einer Depotüberprüfung fragen, ob sie bereit sind, mehr oder weniger Risiko einzugehen. Das Depot muss dann an das neue Rendite-/Risiko-Verhältnis angepasst werden.

Hier gilt: Das geringste Risiko besitzen viele liquide Anlagen wie Sparbücher oder Tagesgelder. Diese bringen dafür keinen oder nur einen sehr geringen Ertrag. Sehr risikoreich sind dagegen einzelne Aktien oder bestimmte Beteiligungsformen. Diese versprechen höhere Gewinne, bergen aber das Risiko, dass das Geld in großen Teilen oder komplett verloren gehen kann.

Um zu bestimmen, ob die Risiken eines Investments mit ihren persönlichen Anlagezielen, ihrem Anlagehorizont, ihren Kenntnissen und Erfahrungen sowie ihrer finanziellen Tragfähigkeit übereinstimmen, werden Finanzprodukte in sogenannte Risikoklassen eingeteilt. Oft werden dazu fünf verschiedene Anlegertypen unterschieden:

3. Hat sich das Risiko des Depots verändert?

Durch steigende und sinkende Kurse kann sich die Gewichtung der einzelnen Aktien oder Fonds in einem Depot verschoben haben. Dadurch ändert sich das Gesamtrisiko.

Zum Beispiel sollte ein ausgewogener Anleger etwa 50 % riskantere Anlageklassen wie Aktien im Depot haben. Wenn sich die Kurse bei diesen deutlich besser als der Rest des Depots entwickeln, haben risikoreichere Anlagen auf einmal einen größeren Anteil am Depot als ursprünglich vorgesehen. Wer nicht mehr Risiko eingehen will, muss das Depot anpassen und zur Absicherung umschichten.

4. Stimmt die Depotstruktur?

Durch unabgestimmte und spontane Käufe und Verkäufe geht in vielen Depots mit der Zeit die Diversifikation, also die Streuung über mehrere Wertpapiere und Anlageklassen, verloren.
Wer breit streut, hat Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Währungen, Immobilien, Rohstoffe oder Edelmetalle in seinem Anlageportfolio. Am einfachsten lässt sich das über einen aktiv gemanagten Fonds erreichen. Hier übernimmt der Fondsmanager diese Aufgabe.

Damit vermeidet man auch einen beliebten Fehler: Viele Anleger konzentrieren sich zu sehr auf ihren Heimatmarkt und investieren nicht ausreichend in unterschiedliche Länder oder Branchen.

5. Stimmt die Qualität der Fonds in meinem Depot?

Ein Depot muss ab und zu ausgemistet werden. Allerdings handeln die meisten Anleger bei ihrem Geld sehr emotional. Aktien oder Fonds, die gut laufen, werden zu früh verkauft, an Verlustbringern wird zu lange festgehalten. Der Depotcheck ist ein guter Zeitpunkt, nicht rentable Wertpapiere oder Fonds auszusortieren.

Die Fonds sollten dabei nicht nur den eigenen Ansprüchen genügen, sondern auch neutralen Qualitätsprüfungen standhalten. Die Bewertungen von Fondsratinggesellschaften wie Morningstar oder Fachmagazinen wie „Capital“ geben hier eine sehr gute Orientierung.

Bitte beachten Sie, dass Auszeichnungen in der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen und Auszeichnungen sind.

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Wie sieht eine optimale Aufteilung für Geldanlagen aus?

  • Bei kurzfristigen Geldanlagen oder dem sogenannten Notgroschen, der etwa drei Nettogehälter ausmachen sollte, empfehlen sich Tagesgeldkonto oder Sparbuch.
  • Bei mittelfristiger Anlagedauer zwischen drei und fünf Jahren sollten die Wertschwankungen moderat sein. Hier sind defensive Mischfonds oder Rentenfonds mit kurzfristigen Anleihen eine gute Option.
  • Bei der langfristigen Geldanlage (mindestens zehn Jahre) können zwischenzeitliche Schwankungen in Kauf genommen werden. Wer diese durchsteht, kommt am Ende in der Regel auf eine deutlich höhere Rendite. Hier eignen sich Mischfonds mit einer hohen Aktienquote oder direkt Aktienfonds.

Das Wichtigste zum Schluss: Fangen Sie heute noch mit dem Sparen an! Langfristig profitieren Sie nämlich vom Zinseszinseffekt bzw. der Reinvestition der Kapitalerträge. So sorgen Sie dafür, dass über die Jahre Ihr Vermögen immer schneller wächst.

Auch darauf weisen wir Sie hin: Höhere Renditechancen beinhalten auch höhere Risiken. Bitte wägen Sie jegliche Risiken vorsichtig ab, bevor Sie eine Anlage tätigen. Der Wert der Anlagen und deren Erträge können sowohl steigen als auch fallen. Es ist zudem möglich, dass Sie am Ende der Sparphase nicht den ursprünglich investierten Betrag zurückerhalten.

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